Mit dabei: Olcay Sahan, Adam Bodzek, Olivier Veigneau, Srdjan Baljak, Maurice Exslager und Burakcan Kunt. Hinzu kommt noch der momentan verletzte Bruno Soares.
Mit diesen sieben Akteuren wird Duisburg also den Umbruch wagen, der Rest muss oder will gehen. Spielern wie Frank Fahrenhorst, Kristoffer Andersen, Björn Schlicke oder auch Nicky Adler wurde bereits mitgeteilt, dass sie sich trotz eines noch laufenden Vertrags einen neuen Klub suchen sollen. „Ich habe den Jungs extra so früh Bescheid gegeben, damit sie Zeit haben, einen Verein zu finden“, sieht Sasic seine Ankündigung nicht als „voreilig“ an.
In der Auflistung fehlen aber noch drei Namen: Marcel Herzog Tiago und Ivica Grlic. Letzterer wird im Verein voraussichtlich eingebunden und als Standby-Akteur an Bord bleiben. „Er wird uns helfen“, will Sasic auf die Erfahrung des Routiniers nicht verzichten.
Tiago fällt wohl dem Sparkurs zum Opfer.
Und was wird aus dem Keeper und dem Innenverteidiger? „Die Gespräche mit den beiden laufen“, berichtet Sasic. Nach RS-Informationen gibt der enge Finanzrahmen aber kaum eine Möglichkeit her, beide Akteure zu halten. Demnach soll Herzog ein reduziertes Angebot erhalten, während man sich Tiago wohl nicht mehr leisten kann.
Die Kohle fehlt schlichtweg. Denn Bruno Hübner muss angesichts der zu erfüllenden Lizenzbedingungen noch besser haushalten als ohnehin geplant. Im bereits auf 5,3 Millionen Euro reduzierten Etat sind schließlich auch die Gehälter für die Trainer, Physiotherapeuten, bleibende Spieler, den administrativen Bereich sowie weitere Zweige berücksichtigt. Sollte Herzog den Sparkurs der Duisburger nicht eingehen wollen, hätten die Verantwortlichen mit David Yelldell (TuS Koblenz) und Luis Robles (Kaiserslautern) allerdings schon zwei abwanderungswillige Torhüter in der Hinterhand.
Besonders Robles, der unter Sasic in der Pfalz trainierte, scheint gute Karten bei den Zebras zu haben. „Der Torwartmarkt ist derzeit kaum in Bewegung, sodass wir auf dieser Position keine Eile haben. Außerdem hat Marcel absoluten Vorrang bei uns“, macht sich Hübner eher Gedanken darüber, wie er Führungsspieler holen kann. Das Anforderungsprofil: Sie sollten Erfahrung besitzen, noch nicht zu alt sein und auf gar keinen Fall viel Geld verlangen. Ein Drahtseilakt.
Am Mittwoch haben sich derweil gleich drei Mann beim MSV vorgestellt, die aber allesamt der Jugendschiene zuzuordnen sind. Rico Schmider (SC Freiburg U19, 18 Jahre, Mittelfeld), Lucas Musculus (TuS Koblenz, 19 Jahre, Stürmer) sowie Vlado Jeknic (VTK Diosgyör, 1. Liga Ungarn, 26 Jahre, Verteidiger). „Nach nur einer Einheit kann ich aber noch nichts über die Jungs sagen“, wird Sasic das Trio in den nächsten Tagen weiter unter die Lupe nehmen.
Jeknic der für den SV Wehen-Wiesbaden und Wacker Burghausen bereits 57 Zweitliga-Partien (zwei Tore) absolvierte, kann sowohl als Innenverteidiger wie auch auf der rechten Seite spielen. Und weil Andersen, Schlicke, Fahrenhorst, Bernd Korzynietz, Sportinvalide Tobias Willi und eventuell auch Tiago gehen, besteht genau dort akuter Handlungsbedarf.