Kein Wunder, war es doch der 24-Jährige der die Zebras mit seinem Jokertor zum Sieg köpfte und den bereits zu den Akten gelegten Aufstiegsträumen zu einer nicht mehr für möglich gehaltenene Rennaissance verhalf.
Dabei offenbarte der Blondschopf durchaus das ein oder andere Problem bei der Bewertung der Ereignisse. Zwar sprach Adler von einem „verdienten Sieg“, was absolut zutreffend war, stutzig machte allerdings folgende Einschätzung: „Beide Mannschaften hatten ihre Chancen.“ Natürlich ehrt es Adler, nach einem Sieg nicht noch auf einen am Boden liegenden Gegner einzuschlagen, zutreffend war seine Sicht der Dinge allerdings nicht. Denn echte Möglichkeiten hatten die Gastgeber nicht.
Orientierungsprobleme hatte Adler zuvor auch auf dem Platz offenbart - allerdings mit absolut erfreulichen Folgen. Denn Christian Tiffert, der Adlers Kopfballtreffer mit seinem scharfen Freistoß vorbereitet hatte, verriet später: „Eigentlich sollte der Ball dort gar nicht hinkommen, aber Nicky ist falsch gelaufen und hat ihn halt reingemacht.“ Und er fügte schmunzelnd an: „Wahrscheinlich hat er beim Kopfball die Augen zugemacht.“
Dem Torschützen selber freilich war der Spott egal - kein Wunder, hatte er doch seit dem 17. Januar (5:0 gegen den FSV Frankfurt) auf Saisontreffer Nummer drei warten müssen. „Es ist natürlich schön, reinzukommen und das entscheidende Tor zu machen“, befand Adler, der nach der Kritik der letzten Wochen endlich einmal wieder zum rechten Zeitpukt am rechten Ort stand - wie beim 1:0-Sieg in Fürth am 13. Spieltag, als er ebenfalls den entscheidenden Treffer markierte. Und niemand aus der weiß-blauen Anhängerschaft hätte etwas dagegen, wenn Adler seinem Torekonto noch den ein oder anderen Treffer hinzufügen würde...
