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MSV: 0:2-Pleite
"Wir hatten mehrere Totalausfälle"

MSV: Verdiente Niederlage gegen Aachen
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Nun hat es Milan Sasic erwischt. Im letzten Spiel des Jahres kassierte er mit seinem MSV Duisburg eine verdiente 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Aachen.

„Aber ich kann der Truppe keinen Vorwurf machen, denn wir haben 28 Punkte“, stellte sich Sasic demonstrativ vor sein Ensemble. „Natürlich können wir nach diesem Match enttäuscht sein, aber wenn die Jungs weiter so arbeiten, werden wir noch sehr viele Zähler in der Rückrunde holen.“

Nach den bärenstarken Auftritten in Karlsruhe, Fürth oder Paderborn machte sich der personelle Engpass des MSV gegen Aachen bemerkbar. Durch die Gelbsperre von Adam Bodzek musste Christian Tiffert auf die „Sechs“. Doch seine Kreativität fehlte den Duisburgern vorne. Nicky Adler war als Alleinunterhalter in der Abteilung Attacke völlig überfordert und so nahm das Unheil bereits nach 23. Minuten seinen Lauf. Nach einem katastrophalen Stellungsfehler von Kristoffer Andersen konnte Tom Starke zwar noch zur Ecke klären, doch die Hereingabe versenkte Babcar Gueye, der sich gegen Bruno Soares behauptete, per Kopf zum 1:0 für die Gäste. „Wir haben in den ersten 45 Minuten versagt“, redete Sasic nicht um den heißen Brei herum. „Aber das dürfen sich die Jungs nach den harten letzten Wochen auch mal erlauben.“

Die Zebras wollten nach dem Rückstand zwar offensiv agieren, doch es blieb nur beim Versuch. Etliche leichtsinnige Fehler im Spielaufbau und eine sichere Alemannen-Abwehr ließen die Bemühungen bereits im Keim ersticken. Änis Ben-Hatira wie auch Olcay Sahan konnten auf den Außen nicht genügend Druck entwickeln und für Entlastung sorgen. Und Chavdar Yankov? Der bulgarische Nationalspieler war als „Zehner“ überhaupt nicht zu sehen und so klaffte ein riesiges Loch im Mittelfeld. Die Konsequenz: Nach dem Seitenwechsel durfte Tiffert weiter aufrücken und Yankov sicherte ab.

Die 16.288 Zuschauer waren enttäuscht, dass das Märchen keine Fortsetzung gefunden hat. Doch Sasic’ Kabinenpredigt zeigte Wirkung. Die Hausherren erhöhten die Schlagzahl, ohne aber zwingend zu sein. Zu lethargisch und ohne Ideen fehlte dem MSV nach wie vor das Durchsetzungsvermögen. Erst als Nicky Adler von Timo Achenbach im Strafraum „gefällt“ wurde (Adler: „Er hat mich klar getroffen“) und Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf Strafstoß entschied, wurde es für Aachen gefährlich. Doch Thorsten Stuckmann wehrte den schwach geschossenen Elfer von Tiffert, der gegen Ahlen noch zwei Strafstöße verwandelte, ab (63.). „Der war so schlecht getreten, dass Stucki ihn hätte halten müssen“, meinte Aachens neuer Geschäftsführer Sport, Eric Meijer.

Die Bestrafung folgte in der 79. Minute. Kristoffer Andersen ließ Alper Uludag flanken, Gueye war erneut vor Soares am Ball und überlupfte den machtlosen Starke. Michael Krüger resümierte: „Wir haben im ersten Durchgang eine makellose Leistung abgeliefert. Erst beim Elfmeter hätte das Spiel kippen können. Unser Sieg zum Ende einer nicht zufrieden stellenden Hinrunde ist aber hochverdient.“

Mit dieser Aussage konnte sich Sasic nicht anfreunden: „Die Niederlage ist nicht hochverdient, weil wir alles versucht haben. Aber wir können mit der Aufholjagd, die wir gestartet haben, zufrieden sein. In der Rückrunde werden wir mit Sicherheit richtig angreifen.“

Tom Starke bilanzierte: "Wir hatten gegen Aachen sicherlich einige Totalausfälle. Wir dürfen uns über die Pleite nicht beschweren." Doch der Keeper schob nach: "Insgesamt haben wir aber eine tolle Aufholjagd gestartet. Und daran müssen wir uns in der Pause erinnern."

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