Der Duisburger A-Ligist Hertha Hamborn hat einen neuen Coach. Gut zwei Wochen nach der überraschenden Trennung von Rauf Alkurt (RS berichtete) steht dem Tabellenführer in Person von Andreas Jakobs jetzt ein Coach zur Verfügung, der zuletzt im Jugendbereich an der Essener Hafenstraße als Linienchef aktiv war.

Kurz vor dem frohen Fest lautet die Devise für die Kicker im Kreis 9 noch einmal "Alles oder Nichts." Im Diebels-Pokal auf Kreisebene stehen dann am 21. Dezember 18 Partien auf dem Programm. Und wie immer im Kreispokal, haben es einige der Matches besonders in sich.

Die traditionsreiche Hertha aus dem Duisburger Stadtteil Hamborn hat turbulente Monate hinter sich. Im Frühjahr des laufenden Jahres musste die erste Elf den Gang in die B-Liga antreten. So weit nichts Ungewöhnliches. Das aber die Reserve des Klubs gleichzeitig den Aufstieg aus der B-Liga schafft und von heute auf morgen zum Aushängeschild des Vereins wird, ist kein alltäglicher Vorgang.

Es mutet schon etwas merkwürdig an, dass eine Mannschaft, die gerade aufgestiegen ist und dann schon die Tabelle anführt, ihren Trainer entlässt. Dennoch ist genau das aktuell bei Hertha Hamborn geschehen. Rauf Alkurt ist nicht mehr Coach der Truppe, die erst zu dieser Saison aufgrund ihres Aufstiegs zur ersten Mannschaft gekürt wurde. Trennungsgrund waren aber nicht etwa Querelen mit dem Vorstand, die Spieler haben dem Club die Pistole auf die Brust gesetzt.

Der SC Hertha Hamborn hat in der Kreisliga A den vierten Sieg im fünften Spiel eingefahren. Am frühen Nachmittag besiegte die von Rauf Alkurt trainierten Nord-Duisburger den Gast aus der Nachbarstadt mit 3:0. Bilal Kayaoglu schoss die Hertha bereits in der zehnten Spielminute in Front. Nach dem Seitenwechsel war es Yalcin Alkurt, der die Siegeschancen der Dinslakener mit einem Doppelschlag endgültig zu Nichte machte (60.; 89.).

Als Volker Witthaus, Coach beim Aufsteiger SW Duisburg, das erste Mal einen Blick auf den Spielplan geworfen hat, dürfte ihm die Vorfreude vergangen sein.

"Mannschaftstausch" in Hamborn. Nachdem die erste Elf des Vereins in der abgelaufenen Spielzeit in der A-Liga das Nachsehen hatte und am Ende abgestiegen ist, kickt die Equipe nun als Reserve in der Kreisliga B.

Sommerzeit, Wechselzeit. Auch im Kreis 9 ist das so. Und so wechseln natürlich auch in der Kreisliga A, Staffel 2 die Spieler munter ihre Leibchen.

Die zweite Mannschaft des SC Hertha Hamborn hat die Klub-Ehre gerettet und hat den Sprung in die A-Liga geschafft. Nach einem 2:2-Unentschieden im Spitzenspiel gegen die Sportvereinigung Meiderich 06/95 ist der „Zweiten“ der Hertha nun der Sprung in die A-Liga nicht mehr zu nehmen. Zwar hat Konkurrent 06/95 am letzten Spieltag noch ein Match zu bestreiten - Hamborn ist spielfrei - vier Zähler Vorsprung sind aber nicht mehr aufzuholen.

Dejavue am Iltispark. Im November des vergangenen Jahres erwischte es die Hertha erstmalig. Beim Spiel gegen Gelb-Weiß Hamborn setzte der Duisburger A-Ligist mit Christian Hunold und Christian Laadz zwei Akteure ein, die keine Seniorenberechtigung vorweisen konnten. Die beiden A-Jugendlichen hatten zwar einen ordentlichen Spielerpass, die Erlaubnis bei den Herren mitwirken zu dürfen, hätten sich die beiden 18-Jährigen jedoch separat holen müssen.

Der SV Hamborn 1890 hat nach drei Niederlagen in Folge den siebten Saisonsieg eingefahren. Im Hamborner Derby setzte sich die von Yilmaz Konak trainierte Elf mirt 2:1 gegen den SC Hertha Hamborn durch. Im Duell der beiden Bezirksliga-Absteiger sorgte Ercan Özdemir mit seinem Doppelpack für den Erfolg des Aufstiegsaspiranten und sicherte seinem Team somit den fünften Tabellenplatz in der Kreisliga A, Staffel 2.

Der SC Hertha Hamborn ist ein Klub, der noch gar nicht so alt ist. 1951 von, bei der DVG (Duisburger Verkehrsgesellschaft) ihrem Broterwerb nachgehenden Arbeitern gegründet, spielte die Erste des Vereins lange Zeit in der Kreisliga. 2005 gelang dann der Sprung in die Bezirksklasse. Doch der Jubel fiel verhalten aus. Die Trauer um den nur acht Monate vor dem größten sportlichen Erfolg verstorbenen 1. Vorsitzenden der Hertha, Günter Birken, überwog. Mit dem Ableben von „Mr. Hertha“ begann trotz des im Frühjahr erzielten Triumphes der sportliche und finanzielle Niedergang der Blau-Weißen. Drei Jahre danach werfen die tragischen Ereignisse noch immer einen langen Schatten auf den Verein und vor allem auf Christian Birken, Sohn des früheren „Chefs“ und heute zweiten Vorsitzender beim SCH.