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Kreis DU/MH/DIN: Neuer Ärger bei Hertha Hamborn
"Das nehme ich denen richtig übel"

Kreis DU/MH/DIN: Neuer Ärger bei Hertha Hamborn
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Dejavue am Iltispark. Im November des vergangenen Jahres erwischte es die Hertha erstmalig. Beim Spiel gegen Gelb-Weiß Hamborn setzte der Duisburger A-Ligist mit Christian Hunold und Christian Laadz zwei Akteure ein, die keine Seniorenberechtigung vorweisen konnten. Die beiden A-Jugendlichen hatten zwar einen ordentlichen Spielerpass, die Erlaubnis bei den Herren mitwirken zu dürfen, hätten sich die beiden 18-Jährigen jedoch separat holen müssen.

Dies geschah nicht. Die Partie gewann die Hertha zwar, die Punkte gingen am grünen Tisch aber an den Stadtteil-Nachbarn. Ein halbes Jahr später muss der Bezirksliga-Absteiger einen weiteren Nackenschlag verdauen. Und diesmal hat die Unwissenheit im Hertha-Umfeld folgen. Neun Punkte bekam der Klub unlängst aberkannt, der Abstieg aus der Kreisliga A ist damit beschlossene Sache. Die Hamborner werden also durchgereicht. Doch was lief diesmal schief?

Hans-Jürgen Kasper, Staffelleiter in der A-Liga, Gruppe 2, erklärt: "Die Hertha hat in drei Partien, die sie allesamt gewonnen hat, jeweils zwei Akteure aufs Feld geschickt, die nicht hätten spielen dürfen." Gemeint sind zwei alte Bekannte: Christian Hunold und Christian Laadz. "Die beiden Spieler sind aufgrund ihres Alters auch für die A-Jugend spielberechtigt", erklärt Funktionär Kasper und führt aus: "Die Hertha hat ihre A-Jugend jedoch vor einiger Zeit abgemeldet. In diesem Moment erlischt auch die Senioren-Spielberechtigung der beiden Kicker."

So will es das Regelwerk. FVN-Vertreter Peters erläutert die Konsequenzen: "Die Kreisspruchkammer hat das Match gegen Hamborn 07 für 07 gewertet und mich als Staffelleiter angeleitet eine vertretbare Lösung für die Partien gegen Gelb-Weiss Hamborn und Westende Hamborn zu finden. Ich hatte keine andere Wahl als die Punkte dem jeweiligen Gegner zuzuschreiben."

"Für die Mannschaft die so bravorös gekämpft hat, tut es mir am meisten leid", sagt Karlheinz Hagenbuck (2. Vorsitzender Hertha Hamborn)

"Das die Verantwortlichen beim Verband ihre Entscheidungen nicht nach Sympathie oder aus der Emotion heraus treffen können, sondern strikt dem Regelwerk folgen müssen, ist doch klar", weiß auch Karlheinz Hagenbuck, 2. Vorsitzender bei der Hertha. Was der Offizielle aber nicht weiß, ist, wem er die Schuld an der neuerlichen Panne geben soll. "Als unser Jugendobmann die A-Jugend abgemeldet hat, hätte er uns auf diesen Passus aufmerksam machen können. Auch wir im Vorstand hätten uns schon im Vorfeld eines Ereignisses, was es so bei uns noch nie gab, schlau machen können", findet Hagenbuck potentielle "Schuldige" und fährt fort: "Auch der Fußball-Obmann und die Spieler selbst, hätten darauf achten können, dass so etwas nicht passiert. Letztendlich war uns diese Regel allen nicht bekannt. Es bringt also nichts, sich jetzt gegenseitig mit Vorwürfen zu konfrontieren."

Intern gibt es also keine Schelte. Auf äußere "Gegner" schießt Hagenbuck aber dennoch: "Die Sportsfreunde von Beeckerwerth haben den Stein doch erst ins Rollen gebracht. Würden die nicht ebenfalls gegen den Abstieg kicken, hätten die doch niemals Einspruch eingelegt." Der Offizielle weiter: "Wenn man sich nur so wehren kann, dann ist das wirklich arm. Ich nehme den Verantwortlichen des SVB diese Sache richtig übel." Und auch mit dem bestehenden Passus will sich Hagenbuck nicht so recht anfreunden: "Diese Regel ist völlig widersinnig. Hätten wir von Anfang an keine A-Jugend gehabt und die beiden Kicker ganz normal als Senioren gemeldet, wäre der ganze Mist gar nicht passiert." Auf der nächsten Tagung des Verbandes soll die missliche Regel deshalb nun angefochten werden.

Die Hertha kickt dann vielleicht immer noch in der Kreisliga A. Die Reserve des Klubs hat in der B-Liga allerbeste Aufstiegschancen.

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