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Klinsmann: "Sehen die Aufgeregtheit sogar positiv"

Klinsmann: "Sehen die Aufgeregtheit sogar positiv"
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Jürgen Klinsmann will die Dissonanzen mit dem neuen Sportdirektor Matthias Sammer möglichst schnell ausräumen. Dies unterstrich der Nationaltrainer in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst.

Mit der Entscheidung für Matthias Sammer als neuem Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zeigte sich Jürgen Klinsmann nicht unbedingt zufrieden. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) äußerte sich der Bundestrainer zu dieser Thematik.

sid: "Jürgen Klinsmann, der DFB sieht einigen Gesprächsbedarf mit Ihnen. Sehen Sie den auch?"

Jürgen Klinsmann: "Logischerweise wird es zu einem Gespräch mit Matthias Sammer die nächsten Wochen kommen, wo man die Dinge, die passiert sind, klar anspricht und vom Tisch räumt. Dies ist in erster Linie auch Oliver Bierhoffs Aufgabe, da er die Thematik Sportdirektor in den letzten Monaten sehr zeitaufwendig behandelt hat. Aber wir gönnen Oliver jetzt noch ein paar wenige Tage Urlaub, bevor er nächste Woche wieder eingreift."

sid: "Hatte im Rückblick Ihre Idee mit Bernhard Peters überhaupt eine Chance?"

Klinsmann: "Ähnlich wie im Fall Berti Vogts wurde sicherlich unser Vorschlag zerredet, bevor er überhaupt inhaltlich behandelt wurde. Aber dies ist die Gefahr in Deutschland, wo jedes Thema in Sachen Nationalmannschaft große mediale Wirkung bekommt. Das zeigt uns aber auch, wie wichtig allen die Nationalmannschaft in Deutschland ist."

sid: "Die Reaktionen aus der Liga in Bezug auf Matthias Sammer waren sehr positiv. Inwieweit haben Sie dies zur Kenntnis genommen?"

Klinsmann: "Wir sind sicher, dass viele Leute aus der Liga die Sache anders sehen würden, hätten sie das Konzept von Bernhard Peters einmal gelesen. Früher oder später werden auch wir im Fußball immer mehr externes Wissen einfließen lassen, egal in welchem Bereich."

sid: "Ist es bei der momentanen Unruhe überhaupt möglich, wieder zur Tagesordnung überzugehen?"

Klinsmann: "Ja, das ist kein Problem. Wir sehen diese Aufgeregtheit sogar positiv, da man sich ja nun doch mit der Sache auseinandergesetzt hat, von anderen Sportarten und Fachleuten zu lernen. Topleute wie Uli Hoeneß standen ja auch voll hinter uns, weil er die Inhalte kannte und generell immer Rat von außen einholt. Aber nun ist die Sache abgehakt, wir freuen uns irrsinnig auf die WM im eigenen Land. Und bei nächster Gelegenheit werden wir die Dinge mit Matthias Sammer persönlich aus der Welt schaffen."

sid: "Sehen Sie durch die anhaltenden Diskussionen die sportliche Vorbereitung auf die WM gestört?"

Klinsmann: "Überhaupt nicht. Es ist sogar förderlich, dass diese Thematik nun einen Schlusspunkt bekommen hat und nicht mehr in die Vorbereitung zur WM hineinfließt. Wichtig war, dass Entscheidungen getroffen wurden. Dies hat das DFB-Präsidium getan. Und von jetzt an können wir uns voll und ganz auf unsere Nationalspieler und das WM-Vorhaben konzentrieren."

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