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Schalke - HSV 3:3
Irre Aufholjagd der Magath-Elf

S04: Irre Aufholjagd gegen den HSV

Doppelpack mit der neuen Kurzhaar-Frisur. Schalkes Stürmer Kevin Kuranyi hat der Notelf des Hamburger SV den Sprung an die Tabellenspitze verwehrt.

Der Ex-Nationalspieler rettete Schalke 04 im Bundesliga-Topspiel mit zwei Treffern ein 3:3 (0:2) gegen die stark ersatzgeschwächten Hanseaten. Damit ist weiter Bayer Leverkusen vor dem punktgleichen HSV (beide 22) Spitzenreiter. Die finanziell angeschlagenen Schalker verpassten zwar den Sprung auf den zweiten Platz, bewiesen aber, dass sie zu Recht zur Bundesliga-Spitzengruppe gehören.

Auch die neuen Enthüllungen zur schweren Finanzkrise brachten die Mannschaft von Trainer und Manager Felix Magath nicht aus der Spur. Kuranyi markierte in der 90. Minute den Ausgleich, nachdem er in der 50. Minute bereits das 1:2 erzielt hatte. Zuvor hatte der HSV durch Marcus Berg (5. und 80.) sowie Piotr Trochowski (45.) bereits mit 2:0 und 3:2 in Führung gelegen. Den weiteren Schalker Treffer erzielte Lukas Schmitz (62.) 60 Sekunden nach einer Roten Karte für HSV-Abwehrspieler David Rozehnal. !Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Die Mannschaft hat Moral bewiesen. Sie war müde, hatte das Spiel in Glasgow noch in den Knochen und ist trotzdem unglaubliche Wege gegangen, auch in Unterzahl!, meinte HSV-Trainer Bruno Labbadia und haderte mit den vergebenen Chancen kurz nach der Pause: "Da hätten wir das Spiel entscheiden können".


Trotzdem ist der HSV seit dem 16. Mai (0:1 in 1. FC Köln) in zehn Ligaspielen unbezwungen und hat keines der letzten sechs Gastspiele auf Schalke verloren. Berichte, dass die Schalker Finanzkrise weitaus dramatischer ist als angenommen, hatten im Schalker Lager für erhebliche Unruhe gesorgt. Laut eines Berichts der Welt am Sonntag verstecken die mit 137 Millionen Euro verschuldeten Königsblauen in Tochterunternehmen weit über 100 Millionen Euro zusätzliche Verbindlichkeiten. Schalkes Trainer und Manager Felix Magath dementierte das im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) energisch. "Das ist alles dummes Zeug. Da werden ganz alte Kamellen aufbereitet. Niemand hat etwas versteckt", sagte Magath.

Auf dem Platz war von Verunsicherung der Gastgeber aber erst einmal keine Spur. Das Abtasten sparten sich beide Mannschaften vor 61.673 Zuschauern in der ausverkauften Arena, es ging gleich richtig zur Sache. Berg (5.) hatte die erste Chance, dann kam Schalke. Erst traf Kuranyi nach einer Vorlage von Halil Altintop den Ball nicht richtig (7.), in der 14. Minute legte Altintop für Jefferson Farfan auf, der an HSV-Torhüter Frank Rost scheiterte. Nach 20 Minuten schalteten die Königsblauen einen Gang zurück, und prompt schlug der HSV zu. Nach einem Lauf über die linke Seite legte Eljero Elia für den Schweden Berg auf, der aus wenigen Metern zur Führung einschob. Ein sehenswerter 30-Meter-Freistoß Trochowskis bescherte den Gästen die komfortable Pausenführung.

Magath reagierte sofort und brachte mit der Einwechslung Ivan Rakitics für Mineiro und der Umstellung auf ein 4-3-3 neuen Schwung. Kuranyi, der zuvor unglücklich agiert hatte, brachte die Gastgeber mit seinem vierten Saisontor, einem Kopfball an den Innenpfosten, zurück ins Spiel. Danach drehte Schalke auf und drückte den HSV in die eigene Hälfte. Nach dem 2:2 spielte der siebenmalige deutsche Meister konsequent auf Sieg. Dabei wurden die Schalker kalt erwischt. Nach Zuspiel von Ze Roberto war Berg zur Stelle und traf für die dezimierten Hamburger zur erneuten Führung. Doch die Gastgeber kamen noch einmal zurück ins Spiel. In der Schlussminute war Kuranyi per Kopf erfolgreich.

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