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Stuttgart - Schalke 1:2
Kuranyi schießt Ex-Klub in die Krise

S04: Kuranyi schießt den Ex-Klub in die Krise

Schalke hat sich mit einem 2:1 beim VfB Stuttgart auf dem dritten Platz festgesetzt. Rakitic nutzte einen Patzer, Kuranyi machte gegen den Ex-Klub den Sack zu.

Die Mannschaft von Trainer Felix Magath feierte beim 2:1 (1:0) erstmals seit zehn Jahren wieder einen Sieg beim VfB und den dritten Dreier in Folge. Während Magath trotz finanzieller Sorgen seinen sportlichen Höhenflug mit Schalke fortsetzte, wird es für VfB-Coach Markus Babbel nach der dritten Heimpleite eng.

Ivan Rakitic hatte die über weite Strecken äußerst vorsichtig agierenden Schalker in der 24. Minute in Führung gebracht. Der gute Nationalstürmer Cacau ließ Stuttgart mit seinem Tor wenigstens von einem Punkt träumen (73.), doch ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Kevin Kuranyi machte diese Hoffnungen mit dem 1:2 zunichte (76.).

Vor 42.000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena hatte sich Babbel - wie von seinem Star Alexander Hleb gefordert - für eine Raute im Mittelfeld entschieden. Hleb selbst durfte in der Rolle des Spielmachers ran, bot aber eine enttäuschende Vorstellung. Auf den Außenpositionen spielten Sami Khedira und Neuzugang Zdravko Kuzmanovic, den defensiven Part übernahm Christian Träsch anstelle von Kapitän Thomas Hitzlsperger, der nur auf der Bank saß. Auch der Gast hatte mit Rakitic für Levan Kenia eine Überraschung zu bieten.

Während sich die Hereinnahme von Rakitic bei dessen Tor zum 0: 1 gleich bezahlt machte, brachte Babbels Umstellung nicht die erhoffte Wirkung. Hleb fehlte die Bindung zu den Angreifern Cacau und Pawel Pogrebnjak, er leistete sich seltsam viele Abspielfehler.


Weil sich vor allem Cacau die Bälle immer wieder selbst holen musste, fehlte es in der Offensive an Durchschlagskraft. Wenn es gefährlich wurde, dann meist über den emsigen Cacau, der dreimal am guten Manuel Neuer im Schalker Tor scheiterte.

Schalke ließ Stuttgart weitgehend gewähren, lauerte auf Fehler der Hausherren - und hatte mit dieser übersichtlichen Taktik sogar Erfolg: Vor dem 0:1 sprang dem erneut schwachen Rechtsverteidiger Stefano Celozzi der Ball nach einer tollen Flanke von Rafinha vom Fuß - und Rakitic schoss unbedrängt ein.

Die bisweilen zu kritischen Zuschauer wendeten sich bald darauf von ihrem VfB ab und begleiteten misslungene Aktionen wieder einmal mit Pfiffen. Mit zunehmender Spieldauer drängte Stuttgart aber gegen die sich immer weiter zurückziehenden Schalker immerhin vehementer auf den Ausgleich.

Babbel brachte mit dem U21-Nationalspieler Julian Schieber für den blassen Pogrebnjak frischen Wind im Sturm - und diese Maßnahme zog: Der Youngster spielte sich auf der linken Seite frei und passte in die Mitte, wo Cacau lauerte und zum Ausgleich vollstreckte. Doch nur drei Minuten später schoss der bis dahin nicht einmal zu sehende Kuranyi sein drittes Saisontor.

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