Die drei Bundesligisten Köln, Hamburg und Mönchengladbach müssen mit Geldstrafen in fünfstelliger Höhe rechnen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) reagierte auf die Vorkommnisse am 15. Spieltag in der AOL-Arena in Hamburg sowie im Stadion im Borussia-Park in Mönchengladbach und beantragte die Strafen gegen die drei Vereine.
Dem 1. FC Köln droht zudem ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Für die Vorfälle beim Gastspiel der Kölner in Hamburg (3:1) am 3. Dezember müssen die Domstädter nach dem Willen des Sportgerichts "wegen mangelnden Schutz des Gegners" eine Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro entrichten. Unmittelbar nach dem 2:0 durch Benjamin Lauth (54.) war der Hamburger Spieler Alexander Laas von einem Trommelstock, der aus dem Kölner Fanblock auf den Platz flog, am Kopf verletzt worden. In dem Antrag ist dem 1. FC Köln zudem "für einen möglichen Wiederholungsfall ausdrücklich eine Platzsperre oder eine Spielansetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit (Geisterspiel) angedroht worden".
Für den HSV wurde für die Vorfälle in diesem Punktspiel "wegen eines nicht ausreichenden Ordnungsdienstes" beim DFB-Sportgericht eine Geldstrafe von 15.000 Euro beantragt. Neben dem Trommelstock flogen aus dem Kölner Fanblock weitere Gegenstände auf das Spielfeld, so wurde unter anderem der Hamburger Piotr Trochowski von einem Plastikbecher getroffen.
Eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro soll Borussia Mönchengladbach "wegen eines nicht ausreichenden Ordnungsdienstes in Tateinheit mit mangelndem Schutz des Gegners" bezahlen. Beim Punktspiel des fünfmaligen deutschen Meisters am 3. Dezember gegen den 1. FC Nürnberg "war kurz vor Ende der Spielzeit der neben dem Gladbacher Tor liegende verletzte Stürmer Stefan Kießling aus dem Mönchengladbacher Fanblock mit einigen Gegenständen beworfen worden".