Bei Borussia Mönchengladbach ist für den zu Jahresbeginn verpflichteten Brasilianer Giovane Elber auch weiterhin keine regelmäßige Spielpraxis in Sicht. Aktuell erhielt der Stürmerstar vom Mannschaftsarzt eine Krankschreibung, gegen die er nun öffentlich Protest einlegt: "Man hat mich krankgeschrieben, ohne mich zu fragen. So etwas habe ich noch nie erlebt." Nach einem Beinbruch hat Elber nach über einem Jahr sein früheres Leistungsniveau noch nicht erreicht. Sportdirektor Peter Pander hält sich zu den Aussagen des 33-Jährigen bedeckt und teilte dem Sport-Informations-Dienst (sid) mit: "Wir werden dieses Thema intern besprechen. Wichtig ist für uns im Moment nur das Spiel am Samstag gegen Mainz". Nachdem Elber im Januar ablösefrei von Olympique Lyon zu den Borussen gewechselt war, stehen bisher nur zwei Einsätze für sein Team gegen Bayern München (0:3) und Wolfsburg (1:1) zu Buche. Die bittere Bilanz für den besten ausländischen Torschützen der Bundesliga-Geschichte (133 Tore): nur 31 Minuten Ligapraxis.
Elber: "Ich könnte sofort spielen"
Zu mehr Einsätzen kam er nicht, obwohl der Borussia Wesley Sonck (Leisten-Operation) fehlt. Den zweiten Platz im Sturm neben Nationalspieler Oliver Neuville nimmt derzeit Elbers Landsmann Kahe ein. In zweiter Reihe stehen Vaclav Sverkos und Amateurstürmer Bekim Kastrati. Im Gegensatz zu Trainer Horst Köppel und der medizinischen Abteilung des Vereins glaubt Elber, dass er fit ist. "Ich könnte sofort spielen, aber es ist immer etwas anderes", sagte der frühere Torschützenkönig: "Erst war es der Fuß, dann die Kondition, jetzt sind es die Muskeln und bald vielleicht der Kopf. Mit diesen Muskeln habe ich immerhin die Champions League gewonnen und bin Torschützenkönig geworden."