Christian Wörns wird auch in Zukunft bei Bundesligist Borussia Dortmund verteidigen. Der Abwehrspieler verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis zum 30. Juni 2007. "Ich freue mich, weiter für den BVB und unsere tollen Fans spielen zu dürfen. Das Konzept, das mir die Herren Watzke und Zorc zur Zukunft des BVB erläutert haben, hat mich überzeugt", betonte der 33-jährige Wörns.
Keinen Zweifel ließ BVB-Cheftrainer Bert van Marwijk an seiner Wertschätzung für den Routinier. "Ich bin sehr zufrieden, jeder kennt meine Meinung, dass Christian einer der besten deutschen Innenverteidiger, vielleicht sogar der beste, ist", sagte der Niederländer.
Klinsmann hatte Wörns nicht nominiert
Diese Einschätzung steht ganz offenbar in Widerspruch zur Meinung von Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Dieser hatte Wörns für die Länderspiele in der Türkei (8. Oktober) und gegen China (12. Oktober) nicht nominiert.
Tief getroffen hat Wörns, der nur zum Fitnesstest nach Hamburg Anfang kommender Woche anreisen wird, die Aussage Klinsmanns, dass der BVB-Routinier nicht nominiert worden sei, weil Per Mertesacker (Hannover 96) und Lukas Sinkiewicz (1. FC Köln) leistungsmäßig "knapp die Nase vorn" hätten. Wörns zeigte sich darüber "enttäuscht und überrascht". Der Borusse will nun auf ein persönliches Gespräch mit Klinsmann drängen: "So kann man das nicht stehen lassen."
Wörns seit 1999 ein Borusse
Wörns, der in Mannheim geboren wurde, spielt seit dem Sommer 1999 für Borussia Dortmund. Sein Profi-Debüt erlebte er als 17-Jähriger für Waldhof Mannheim, bevor er über die Stationen Bayer Leverkusen und FC Paris St. Germain vor über sechs Jahren zum BVB kam. Er glaube in allen Belangen an die Zukunft des Vereins. "Dazu kommt", so der BVB-Kapitän weiter, "dass Dortmund für mich und meine Familie zur zweiten Heimat geworden ist und dass wir uns alle hier sehr wohlfühlen".
Die Vertragsverlängerung ging problemlos vonstatten. "Nur ein einziges Gespräch zwischen Christian Wörns, unserem Sportdirektor Michael Zorc und mir hat ausgereicht, um Einigung zu erzielen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Wir beim BVB wissen, was wir an Christian haben und Christian hat mit seiner Unterschrift ein klares Bekenntnis zu unserem Verein abgelegt", fügte Watzke hinzu.
"Beitrag zum Konsolidierungskonzept"
Er wies zudem darauf hin, dass der 66-malige Nationalspieler zu wirtschaftlich außerordentlich vernünftigen Konditionen verlängert habe und einen deutlichen Beitrag zum Konsolidierungskonzept des BVB leiste.
"Christian ist mit seiner Klasse und seiner Erfahrung ein Eckpfeiler unserer Mannschaft, deshalb freue ich mich über die schnelle Einigung", meinte Borussias Sportdirektor Michael Zorc. Als Kapitän habe Christian Wörns großen Anteil daran, dass zahlreiche junge Spieler in den letzten Monaten reibungslos in die Bundesligamannschaft integriert werden konnten.
"Weichen in die richtige Richtung gestellt"
"Nach den vorzeitigen Vertragsverlängerungen mit den Leistungsträgern Florian Kringe, Roman Weidenfeller und Lars Ricken sowie dem kompletten Trainer-Team sind die Weichen beim BVB in die richtige Richtung gestellt", sinnierte BVB-Präsident Reinhard Rauball.