Mit dem ersten Bundesliga-Sieg nach 2002 Tagen hat Aufsteiger MSV Duisburg die Abstiegsplätze verlassen. Der Tabellenletzte gewann das Duell der bisher sieglosen Erstliga-Teams gegen den 1. FC Nürnberg durch das Kopfballtor des ehemaligen Kölner und Nürnberger Bundesliga-Profis Markus Kurth (28.) mit 1:0 (1:0).
Das Ergebnis hinterlässt allerdings einen faden Beigeschmack. Dem Nürnberger Stürmer Markus Daun wurde in der achten Spielminute beim Stande von 0:0 ein klares Tor verweigert. Der ehemalige Leverkusener Profi nahm eine Hereingabe von Sturmkollege Stefan Kießling direkt ab, und Duisburgs Torhüter Georg Koch parierte den Ball erst hinter der Torlinie. Das zumindest ergaben die TV-Bilder des Pay-Senders Premiere. Der Assistent von Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) gab allerdings das Zeichen zum Weiterspielen. Die Franken verloren in der 81. Minute Marek Nikl durch Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels.
Mit dem ersten Saisonsieg weist der MSV Duisburg nun fünf Punkte auf und gab die "Rote Laterne" des Tabellenletzten ab, der "Club" ist damit weiterhin auch nach dem siebten Spieltag ohne Erfolgserlebnis. Bei den Gastgebern machte sich vor der Saison-Minuskulisse von 14.000 Zuschauern die Hereinnahme von Mittelfeldregisseur Dirk Lottner äußerst positiv bemerkbar. Der 33 Jahre alte Routinier brachte Ideen ins Offensivspiel und war für die Ausführung jeder Standardsituation verantwortlich.
So verwertete Kurth eine präzise Ecke Lottners zum Tor. In einem durchschnittlichen Bundesliga-Spiel waren die Gäste aus der Noris ein durchaus gleichwertiger Gegner und hatten durch U21-Nationalspieler Kießling (9. und 21.) sehr gute Möglichkeiten zu einer eigenen Führung.
In der zweiten Hälfte versuchten die Gastgeber den Vorsprung vor 19.411 Zuschauern zu halten, hatten aber auch unter anderem durch einen Fernschuss von Alexander Bugera (67.) die Möglichkeit zu einer früheren Entscheidung.