Für Bert van Mawijk steht der Stellenwert der morgigen Begegnung beim Zweitliga-Aufsteiger fest: "Es ist das Spiel des Tages, ich glaube, es wurde nicht umsonst auf den Montag verlegt, um live übertragen zu werden." Obwohl die Schwarz-Gelben in Braunschweig auf einen Klub treffen, der eine Klasse tiefer kickt, ist sich der 53-Jährige über die Schwere der Aufgabe bewusst: "Es ist eine harte Aufgabe, doch die ist auch gut für uns, denn so können wir niemanden unterschätzen. Wir fahren dort hin, um eine Runde weiter zu kommen." Das ist auch für Michael Zorc eine Selbstverständlichkeit: "Natürlich wird es ein heißes Spiel, doch ich erwarte von unserer Mannschaft eine Reaktion. Wir wollen bei der nächsten Pokalauslosung dabei sein, aber nicht mit Frust." Deshalb verwundert auch die Antwort des Sportdirektors auf die Frage, was denn als Anreiz für das Team für einen Sieg ausgelobt wurde, nicht: "Ein Lunchpaket für die Rückfahrt." Anders ausgedrückt: Ein Weiterkommen ist schlicht und einfach Pflicht. Das wissen auch die Spieler - wie Philipp Degen: "Alles andere als ein Sieg unsererseits kommt gar nicht in Frage. Wir müssen als Erstligist entsprechend auftreten und uns Respekt verschaffen." Leonardo Dede, der im BVB-Dress, das er immerhin schon seit über sieben Jahre trägt, bisher nur leidvolle Erfahrungen in dem nationalen Cup gemacht hat, gibt sich kämpferisch: "Bisher hatten wir immer andere Ziele vor Augen, doch diesmal bietet uns der Wettbewerb eine gute Gelegenheit, uns neben der Bundesliga positiv ins Gespräch zu bringen." Markus Brzenska ergänzt: "Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, welche Euphorie bei den Klubs, die ins Endspiel gekommen sind, hervorgerufen wurde." Die sportliche Führung hat sich zudem akribisch vorbereit. Bert van Marwijk: "Wir haben das Unternehmen Pokal sehr seriös angepackt. Dich Voorn hat die Eintracht am letzten Wochenende beobachtet, ich selber habe die Braunschweiger bei einem Turnier gegen unsere Amateure unter die Lupe genommen." Das gemeinsame Urteil der "Spionage": "Es ist eine physisch starke Mannschaft, die nichts zu verlieren hat und vor 25.000 Zuschauern zuhause sehr aggressiv zu Werke gehen wird." Der einstige Rotterdamer wird im Stadion an der Hamburger Straße wohl kleine Umstellungen vornehmen, auch weil Delron Buckley verletzt passen muss. Für ihn rückt Lars Ricken zum ersten Mal in die Anfangsformation. Außerdem wohl auch Sebastian Kehl, für den sich der 16-jährige Nuri Sahin eine Ruhepause gönnen darf. Dem Einsatz des in dieser Woche angeschlagenen Tomas Rosicky steht dagegen nichts im Wege.
BVB: Lunchpaket für die Rückfahrt
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