Kai Michalke spürte es und signalisierte relativ schnell: "Es geht nicht mehr." Im Auswärts-Spiel beim 1. FC Kaiserslautern zog sich der Duisburger Offensiv-Mann einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. Die ersten Tage bestanden aus Elektro und Strom-Therapie, Salben-Behandlung und Lockerungen, bevor es nach allmählicher Belastungs-Steigerung zurück auf den Trainings-Platz geht.
"Mich hat es gefreut, dass ich in den ersten beiden Spielen von Anfang an dabei war", sagt der aus Aachen gekommene Linksfuß, "aber entscheidend ist, dass wir mit der Mannschaft punkten und nicht, dass ich über mich selbst spreche." Das Vorhaben, etwas Zählbares aus der Pfalz mitzubringen, konnte nicht in die Tat umgesetzt werden. Fünf Gegentreffer prasselten ins Duisburger Netz, der Frust saß tief. Michalke: "Klar, dass wir als Team sehr enttäuscht waren, aber die Niederlage war verdient. Wenn man nach zwei Toren Rückstand zurückkommt und trotzdem verliert, ist das umso ärgerlicher."
Kai Michalke fügt hinzu: "Wenn wir die ersten Minuten nach dem 3:3 überstanden hätten, wäre der FCK ins Schwimmen geraten, aber wir haben postwendend das 4:3 kassiert. Die Zuschauer freuen sich natürlich über so eine Partie, aber Trainer und Spielern stehen bei den ganzen Gegentreffern die Nackenhaare zu Berge." Dass es so nicht geht, ist Kai Michalke und den anderen Zebras klar. "Jeder", erklärt der einstige Bochumer, "jeder wird seine Lehren aus der Niederlage ziehen. Das Spiel haben wir aufgearbeitet, man konnte sehen, wo Fehler begangen wurden und kann den Hebel genau da ansetzen. Am Sonntag wird die Mannschaft hochkonzentriert im Pokal in Wolfsburg antreten. Das Ding müssen wir klar einfahren."
Der 29-Jährige weiß: "Das Weiterkommen ist für den Verein und die gesamte Stimmung unheimlich wichtig. Wir dürfen nicht mit Trübsal nach Wolfsburg fahren, sondern mit Freude."
BU Nach zwei Spielen von Beginn an erst Mal auf Eis: Der verletzte Kai Michalke (RS-Foto: firo)