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Schalke: Popov, Schindzielorz, „Billy“ und all die anderen
Magath nur noch verwundert

Robert Popov stellte sich beim Probetraining auf Schalke vor (Foto: Schalke 04).
Robert Popov stellte sich beim Probetraining auf Schalke vor (Foto: Schalke 04).
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Ein neues Gesicht und frische Spekulationen: Es tut sich etwas auf dem Schalker Markt.

Robert Popov trainiert seit dieser Woche in Königsblau. Der 27-jährige Mazedonier vom französischen Erstligisten AJ Auxerre wird aber nicht lange bleiben. „Er ist hierher gekommen, damit ich mir einen Eindruck von ihm verschaffen kann. Er wird zwei, drei Tage bleiben, aber ich kann jetzt nichts darüber sagen, ob er verpflichtet wird oder nicht“, blieb Felix Magath unverbindlich.

Allgemein gilt nach wie vor: Sofern kein Spieler den Verein verlässt, wird kein neuer Mann geholt. Ob Gerald Asamoah mit Hannover 96 flirtet oder Albert Streit und Carlos Grossmüller ohnehin keine Zukunft mehr in Gelsenkirchen haben, so lange sie beim FC Schalke unter Vertrag stehen, wird sich auf der Zugangsseite nichts mehr tun.


Popov ist gelernter rechter Verteidiger, auf der Position hat Magath allerdings den geringsten Bedarf - falls Rafinha bleiben und nicht doch noch zu einem international aktiven Klub gehen sollte. Der 15-malige Nationalspieler mit mazedonischem und bulgarischem Pass kann aber nicht nur in der Abwehr, sondern auch im defensiven Mittelfeld auflaufen. Sein Vertrag bei Auxerre läuft noch bis 2011, die Ablöse dürfte dennoch nicht zu hoch sein.

Im Gegensatz zu Popov ist Sebastian Schindzielorz noch nicht in Gelsenkirchen gesehen worden. Wenn es nach Magath geht, wird der Ex-Bochumer und -Kölner auch in den nächsten Tagen nicht auf Schalke vorstellig werden. „Über ihn habe ich wirklich nie nachgedacht“, wundert sich der Fußballlehrer über das Gerücht um Schindzielorz.

Nach den Ausfällen von Jermaine Jones und Ivan Rakitic tut sich gleichwohl im Mittelfeld ein großes Loch auf. Vor allem auf der „Sechs“ ist Heiko Westermann derzeit allein und aufgrund seiner taktischen Defizite dort überfordert. Das haben die Partien gegen Stuttgart und München beim „T-Home-Cup“ gezeigt. Magath will in der Meisterschaft nicht das Risiko eingehen und nur mit einem defensiven Mann in der Zentrale auflaufen. Die Frage ist, wer soll das sein. „Billy“ Vasilios Pliatsikas scheint bisher mit dem Trainingspensum nicht klar zu kommen, Jan Moravek ist eher nach vorne orientiert und Danny Latza ist noch nicht so weit.


Vor ihnen wird es auch in der Kreativabteilung dünn. Rakitic hatte sich schon in den Vordergrund gespielt und steht beim Auftakt in Nürnberg nun nicht zur Verfügung. Jefferson Farfan nimmt die neue Rolle offenbar gut an, würde aber im Angriff schmerzlich vermisst. Halil Altintop und Kevin Kuranyi als die Schalker Spitzen kann sich kaum ein Fan ernsthaft vorstellen, stehen sich die beiden doch in ihren Laufwegen zu sehr im Wege.

Doch Magath hat ja noch ein Talent in der Hinterhand, der das Zeug zum Shooting-Star der Saison hat: Predrag Stevanovic. „Er hat seine Sache gegen die Bayern ganz klasse gemacht. Sein Auftritt hat mir viel Freude bereitet“, lobt der Meistermacher den jüngsten Spieler in seinem Aufgebot. „Er ist ein sehr guter Junge und wird seinen Weg gehen. Aber ich kann mir dennoch nicht vorstellen, dass er schon zum Start in unserer ersten Elf sein wird. Dafür ist er noch etwas zu schwach auf der Brust.“ Zumal sich der Mann mit der Nummer 40 auf dem Rücken in Remscheid am Knie verletzte und nun wohl erst einmal nicht zur verfügung steht.

Magath weiß, dass seine Truppe in der jetzigen Zusammensetzung noch längst nicht den Ansprüchen genügen wird, die das Umfeld an den FC Schalke unter seiner Ägide stellt. S04 als zweiter Meisterschaftsfavorit hinter den Bayern? Magath selbst hält da lieber den Ball flach.

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