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Für Trojan kein Spiel wie jedes andere

Für Trojan kein Spiel wie jedes andere
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Vor dem Revier-Derby gegen Königsblau ist Filip Trojan bei den Medienvertretern mehr als begehrt.

Vor dem Revier-Derby gegen Königsblau ist Filip Trojan bei den Medienvertretern mehr als begehrt. Als er am Mittwoch Abend seinen Fernseh-Auftritt in der WDR „Lokalzeit" hatte, lagen schon zahlreiche Interviews hinter ihm. Dabei mussten sich die wartenden Journalisten allerdings gedulden. Denn während Dariusz Wosz und Co. schon um 11.30 Uhr nach dem Training fröstelnd in der Kabine verschwanden, absolvierte Trojan noch 24 Minuten lang ein intensives Torschusstraining. Schmunzelnd erklärte der tschechische U21-Nationalspieler: „Das muss sein, denn schließlich will ich am Samstag meinen ersten Bundesligatreffer erzielen."

So ganz stimmt das nicht, denn in dieser Saison traf Trojan schon drei mal ins Schwarze. Doch während die Kameras bewiesen, dass es sich um reguläre Treffer handelte, hatten die Schiedsrichter jedes Mal etwas dagegen. Trojan optimistisch: „Am Samtag ist es so weit." Der 22-Jährige ist hochmotiviert. Zum einen, weil er in Gelsenkirchen lebt. Zum anderen, weil viele seiner Freunde, wie Gerald Asamoah und Hamit Altintop, noch beim Gegner spielen. Aber auch, weil die Schalker in Person von Manager Rudi Assauer nach dem Wechsel noch einmal übel nachgetreten haben. Assauer damals: „Trojan ist für die Bundesliga zu langsam." Eine Aussage, über die VfL-Trainer Peter Neururer nur den Kopf schütteln kann: „Es ist schon eigenartig, wenn ein Spieler so in der Öffentlichkeit abgewatscht wird, nachdem er bekannt gegeben hat, dass er nach Bochum wechselt. Jahre lang war er für Schalke das Ausnahmetalent, plötzlich war er nicht schnell genug."

Natürlich hat auch Trojan den Satz von Assauer noch nicht aus seinem Gedächtnis gestrichen: „Er hat sich getäuscht. Aber das wird er spüren. Ohnehin ist das alles Quatsch, jeder weiß, dass es so nicht stimmt."

Trojan sieht seinen Wechsel nach Bochum als die logische Konsequenz an, nachdem es in Schalke nicht mehr weiter ging. „Ich bin froh über diesen Schritt. Mittlerweile bin ich Stammspieler, ich habe mich richtig entschieden." Über seine Disharmonie mit den Schalker Verantwortlichen will er jedoch im Vorfeld des Derbys nicht mehr groß reden: „Die Begegnung am Samstag heißt nicht Trojan gegen Schalke." Natürlich würde er sich diebisch freuen, wenn dem VfL ein Sieg und ihm sogar das Siegtor gelingen würde. „Dann wäre ich aber froh darüber, dass ich dem VfL geholfen und nicht Schalke geschadet habe." Denn bei der Verwirklichung der Ziele beider Clubs sieht Trojan einen großen Unterschied. „Wir müssen unbedingt gewinnen, aber Schalke hat auch bei einer Niederlage noch alle Chancen, sich die Meisterschaftsträume zu erfüllen."

Und so hat Trojan mit den Kumpels Altintop und Asamoah schon mächtig über den Ausgang der Partie diskutiert. „Auf die Zweikämpfe mit Gerald auf unserer Seite freue ich mich schon." Gespannt darf man sein, ob der junge Tim Hoogland, den Trojan ebenfalls gut kennt, sein Gegenspieler sein wird. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die jungen Spieler in ihren Leistungen noch sehr schwanken. Ich gehe davon aus, dass Oude Kamphuis spielt. Das wird ein prickelndes Duell", vermutet Trojan. Der Tscheche weiß, dass er auch bei einem Sieg des VfL bedenkenlos in seine Wahlheimat Gelsenkirchen zurückkehren darf. „Die Leute können das trennen. Deshalb beschäftige ich mich ausschließlich damit, wie wir den FC Schalke schlagen können. Wir brennen nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel auf eine Revanche und ich bin sicher, wir können das schaffen."

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