Im Streit um den in der Winterpause von Bundesligist FSV Mainz 05 zu Ligakonkurrent Schalke 04 gewechselten Mittelfeldspieler Mimoun Azaouagh wird der Umgangston immer ruppiger. Schalkes Manager Rudi Assauer hat seinem Mainzer Kollegen Christian Heidel Wortbruch vorgeworfen und schloss rechtliche Schritte nicht aus.
Assauer: "...dann gehen wir vor Gericht"
"Es handelt sich hier offensichtlich um das alte Lied, dass jemand sein Ehrenwort gegeben hat und sich hinterher nicht mehr daran erinnern mag", beklagte sich Assauer gegenüber dem kicker, und fügte hinzu: "Wenn Heidel sein Ehrenwort nicht einhält, dann gehen wir vor Gericht." Laut Aussauer hat Heidel ihm gegenüber versprochen, dass Schalke die vereinbarte Ablösesumme in Höhe von 700.000 Euro erst dann zahlen muss, wenn Azaouagh gesund ist. Assauer bestätigte, dass Schalke die Ablöse noch nicht überwiesen hat, da der 22-Jährige seine schwere Knieverletzung nicht auf Schalke, sondern während seiner Zeit beim FSV erlitten habe.
Heidel bezeichnete die Aussagen seines Kollegen als "dummes Zeug". Nach Ansicht des SV-Managers hat sich Azaouagh beim Training in Schalke erneut verletzt. Deshalb fordert Heidel die Begleichung der Rechnung und hat Assauer bereits schriftlich zur Zahlung der Summe aufgefordert. Unterdessen ist die für Mittwoch angesetzte erneute Knieoperation Azaouaghs verschoben worden. Den Eingriff wird US-Spezialist Richard Steadman in Denver nach Rücksprache mit Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth sowie Schalkes Vereinsarzt Thorsten Rarreck am Freitag vornehmen. Azaouagh hatte sich am 7. November einen Innenband- und Meniskuseinriss im linken Knie zugezogen und war daraufhin bereits in Straubing operiert worden. Der neuerliche Eingriff ist notwendig, da das Knie des 22-Jährigen bei Belastung nach wie vor keine Stabilität aufweist.