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BVB: Der Kader für die neue Saison im Überblick
Wunschkandidat Lewandowski schwer zu realisieren

BVB: Der Kader für die neue Saison im Überblick
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Mit Hochdruck wird in den Chefetagen in Wolfsburg, auf Schalke, in München, Hamburg und Hoffenheim derzeit an der Kaderzusammenstellung für die Saison 2009/2010 gebastelt.

Und das, obwohl die letzte Spielzeit aufgrund der noch offenen Relegation noch nicht einmal ihr endgültiges Ende gefunden hat. Bei Borussia Dortmund geht es dagegen gemächlicher zu. Der Großteil des Kaders, der den erneuten Angriff auf Europas Plätze – und Geldtöpfe – starten soll, ist bereits bekannt. Nur hinter einigen wenigen Namen stehen noch Fragezeichen.

„Es wird keine großen Veränderungen geben. Wir sind in der glücklichen Lage, keinen Spieler abgegen zu müssen. Aber natürlich ist uns Geld durch die Lappen gegangen. Das schränkt unsere Fantasie ein“, bestätigt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den bleibenden Investitionsstopp, während Dortmunds Trainer Jürgen Klopp unterstreicht, auch so frohen Mutes in die neue Saison zu starten: „Tut sich nichts, haben wir einen Kader, dem wir voll vertrauen.“

Begänne morgen die Saisonvorbereitung, stünden gleich 26 Akteure auf dem Rasen des Signal Iduna Parks. Zu viele für nur zwei Wettbewerbe. Es wird sich also noch etwas tun bei den Schwarz-Gelben. RevierSport liefert einen Überblick über das Grundgerüst, definitive Veränderungen und Wackelkandidaten.

Tor Die Position zwischen den Pfosten ist geklärt. Hier besteht null Diskussionspotenzial. Roman Weidenfeller (28 Jahre alt) hat sich nach einer von Verletzungen geprägten Vorsaison in dieser Spielzeit wieder zur echten Nummer eins gemausert. Dahinter ruht mit Marc Ziegler (32) ein erfahrener Schlussmann, der sich jederzeit in den Dienst der Mannschaft stellt. Als Alternativen stünden außerdem BVB II-Keeper Marcel Höttecke (22) oder die beiden Youngster Johannes Focher (19) und Zlatan Alomerovic (17) bereit.

Abwehr Unter Thomas Doll war die Abwehr die absolute Schwachstelle der Dortmunder. Entsprechend investierte man vor der abgelaufenen Saison massiv in neue Beine. Investitionen, die sich auszahlten. Hier besteht ebenfalls kein Bedarf an Neuzugängen. Mit Neven Subotic (20), Felipe Santana (23) und Mats Hummels (23), für den der BVB 4,2 Millionen Euro an Bayern München überweisen muss, stehen drei starke Innenverteidiger mit besten Perspektiven zur Verfügung. Dahinter lauert Uwe Hünemeier (23) als jüngster „Oldie“ der Liga auf seine Chance. Auf den Außen tummeln sich Patrick Owomoyela (29), Dede (31), Young-Pyo Lee (32) sowie Marcel Schmelzer (21). Die A-Jugendlichen Julian Koch (18), Marc Hornschuh (17) und Lasse Sobiech (18) sollen langsam an die Profis herangeführt werden.

Mittelfeld Auch hier steht der Kern, dennoch könnten noch Veränderungen passieren. Die Stammspieler Nuri Sahin (20), Jakub „Kuba“ Blaszczykowski (23), Tamas Hajnal (28) und Kapitän Sebastian Kehl (29) starten mit einem leichten Vorsprung in die neue Saison. Dahinter lauern Florian Kringe (26), Tinga (31). Beide könnten nach der Rückstufung ins zweite Glied im Sommer den Wunsch nach einer Luftveränderung äußern. Neu in Dortmund werden Markus Feulner (27, Mainz 05) und Kevin Großkreutz (20, RW Ahlen) begrüßt. Yasin Öztekin (22) rückt von der Zweitvertretung auf, wenn Not am Mann ist. U17-Europameister Mario Götze (16) ist noch keine Alternative, soll jedoch ab und an Profi-Luft schnuppern.

Angriff Alex Frei (29), Nelson Valdez (25) und Mohamed Zidan (27) streiten sich um zwei Plätze in der Startaufstellung. Dahinter sollen Bajram Sadrijaj (22) und Christopher Kullmann (22) Druck auf die Etablierten ausüben. Steigt die Leistungs- und Formkurve von Daniel Ginczek (18) weiter so an wie in den letzten Monaten, dürfte auch er bald seine Chance bei den Profis bekommen.

Wackelkandidaten Bereits im letzten Sommer trennte sich der BVB auf Leihbasis von Markus Brzenska (25, MSV Duisburg), im Winter folgten Giovanni Federico (28, Karslruher SC) und Antonio Rukavina (25, 1860 München). Zur neuen Saison kehrt das Trio – Stand heute – nach Dortmund zurück, man würde jedoch keinem der drei große Steine in den Weg legen, wenn ein Kaufinteressent vorstellig würde. Aber: Verschenken möchte man das Trio auch nicht, wie der Ablösepoker um Brzenska mit den „Zebras“ zeigt. Bislang konnten sich beide Vereine nicht auf eine Summe einigen. BVB-Sportdirektor Michael Zorc bestätigt: „Die Vorstellungen beider Seiten liegen weit auseinander. Das ist eine extrem schwierige Angelegenheit.“

Foto: firo.

Problematisch sieht die Lage auch bei Kevin-Prince Boateng (22, Tottenham Hotspurs) aus. Der Leihvertrag des U21-Nationalspielers endet. Derzeit sieht es nicht danach aus, als könne er beim BVB bleiben. Es fehlt das Geld, um das Riesentalent mit dem Imageproblem weiter an den Klub zu binden. Wenn sich bei den Abgängen noch etwas tut, könnte seine Verpflichtung jedoch schnell wieder ein Thema werden – ein Freispruch in Berlin vorausgesetzt.

Wunschkandidat Die BVB-Verantwortlichen machen keinen Hehl daraus, dass sie gerne noch einen Stürmer verpflichten würden. Im Zentrum des Interesses: Robert Lewandowski. Der 20-Jährige spielt bei Lech Posen und soll knapp fünf Millionen Euro kosten. Geld, dass der BVB nicht hat. Der Transfer, gibt Watzke zu, „sei deshalb nur schwer zu realisieren.“ Wie bei Boateng gilt auch hier: Werden durch Spielerverkäufe neue Mittel frei, wandert die Akte Lewandowski schleunigst wieder auf den Tisch.

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