Volle Hütte! Darauf können sich die Kassierer des SC Preußen Münster am Samstag einstellen, wenn sich der heiße Titel-Kandidat FC Schalke 04 zum Freundschafts-Spiel am Berg Fidel einfindet. "Bei dieser Partie geht es nicht ums Ergebnis, sondern um den Spaß", stellt Preußen-Trainer Hans-Werner Moors klar, "wir wollen den Leuten eine international erfolgreiche Mannschaft, die in aller Munde ist, präsentieren. Münster ist eine Schalker Region, ich denke schon, dass die Resonanz da sein wird, allerdings hängt die Zuschauer-Zahl auch vom Wetter ab." Die Besucher-Zahl 8.000 scheint nicht zu hoch gegriffen.
Trainerfuchs Hans-Werner Moors hat von den Königsblauen eine hohe Meinung: "Das ist ein Team, das die Meisterschale diesmal durchaus ins Revier holen kann. Schalke war ja schon Mal für vier Minuten Meister, aber damals sind die Bayern dazwischengefunkt. Es wäre ein Knaller, wenn es diesmal klappt." Die Münsteraner haben allerdings ganz andere Ziele, wie fast in jedem Jahr muss der Regionalliga-Existenzkampf erfolgreich bestritten werden. Moors: "Wir hatten im alten Jahr große Verletzungs-Probleme, mussten Niang mit einem Innenbandriss, Küsters mit Muskelfaserriss, Schyrba wegen Adduktoren-Problemen und Torwart Poggenpohl wegen Handbruchs ersetzen. Dazu kam Logermanns Leisten-Operation. Auf Dauer können wir die Masse an Ausfällen nicht kompensieren, wir haben zum Teil ohne Abwehr gespielt, mussten immer wieder Positionen verschieben."
Was die Punktausbeute angeht, kann der ehemalige Essener nicht gerade ein völlig zufriedenes Fazit ziehen: "Ein paar Zähler fehlen natürlich auf unserem Konto, vor allem auswärts waren wir oft gleichwertig oder sogar besser als der Gegner, sind aber häufig mit leeren Händen heim gefahren." Moors kämpferisch: "Wenn wir komplett sind, ist meine Mannschaft stark genug, einen gesicherten Platz zu belegen. Wir haben ein normales Regionalliga-Team. Wichtig ist, dass wir einigermaßen verschont bleiben."
Ein Problem, was abseits des Platzes drückt, ist die Finanzlage. Die Mannschaft soll auf zehn Prozent ihres Gehalts verzichten, um die Lage etwas zu entzerren. Moors: "Dass da keiner Hurra schreit, ist klar. Wir sind momentan dabei, verschiedene Modelle zu erabeiten. Die Spieler haben den Verzicht zunächst ein Mal abgelehnt. Wir werden die Zeit nutzen, um eine vernünftige Lösung zu finden."