Der Traum von der deutschen Nationalmannschaft ist für Deutschlands "Fußballer des Jahres" Ailton wohl ausgeträumt. Am Donnerstag erteilte Bundestrainer Jürgen Klinsmann dem Brasilianer von Schalke 04 bei der Nominierung des DFB-Aufgebotes für das Länderspiel in Österreich eine klare Absage. "Bei aller Wertschätzung für ihn, aber er ist Brasilianer. Ich wünsche ihm, dass er sich einen Platz in der brasilianischen Mannschaft erkämpft", sagte Klinsmann.
"Klinsmann kann auf mich zählen"
Der 31 Jahre alte Stürmer, der in der Sommerpause vom Meister Werder Bremen zu Schalke 04 gewechselt war, hatte zuvor in einem Interview erneut seine Ambitionen deutlich gemacht. "Wenn Klinsmann mich braucht, kann er auf mich zählen. Es wäre die größte Ehre, bei einer WM zu spielen", sagte Torschützenkönig Ailton, der in der vergangenen Spielzeit 28 Treffer erzielt hatte, dem Fachmagazin kicker.
Klinsmann und auch DFB-Kapitän Oliver Kahn hatten sich zuletzt bereits kritisch über ein Engagement Ailtons geäußert, da der Angreifer als Ausländer zu wenig Bezug zur Nationalmannschaft habe. "An mir liegt es nicht. Ich hätte es für die Menschen im Land getan, die mir soviel Respekt entgegenbringen. Ich lebe seit sechs Jahren hier, bis zur WM werden es acht sein", meinte Ailton.
Andererseits hält der "Kugelblitz" auch eine Nominierung für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes Brasilien für nicht völlig ausgeschlossen. "Brasilien spielt ja im September hier in Deutschland. Ich hoffe, ich bin dabei. Durch die Titel und meine 28 Tore war ich in Brasilien zuletzt immer in den Medien", erklärte Ailton, der als erster Ausländer von den deutschen Sportjournalisten zum "Fußballer des Jahres" gewählt worden war.