Seit Beginn der Saison 2023/24 geht beim VfL Osnabrück fast nichts mehr. Im Ligabetrieb gab es seitdem 49 Spiele, acht Siege konnte man nur einfahren.
Daher droht nach dem Abstieg in die 3. Liga nun der erneute Abstieg in die Regionalliga. Das 2:4 am Sonntag beim FC Ingolstadt war ein neuer Tiefpunkt, die Partie war schon früh entschieden, denn der VfL lag nach 56 Minuten schon 0:4 zurück.
Daher war auch Tim Danneberg, Co-Trainer des VfL, bedient. Er ersetzte den erkrankten Coach Pit Reimers und sagte nach der Pleite gegenüber "MagentaSport": "Wir sprechen von Defensive, aber auch von unserem eigenen Verhalten in Ballbesitz. Das war in vielen Momenten viel zu unseriös. Wir sprechen immer von Basics, die auf den Platz müssen, von einfachen, klaren Dingen auch im Spielaufbau. Das sind Momente, in denen wir im Kopf viel zu unkonzentriert waren. Das waren nicht die Momente, in denen wir sagen, der Gegner hat uns klar her gespielt. Das waren eigene Fehler im Spielaufbau, unnötige Ballverluste, ein erster Kontakt, der nicht stimmte. Das sind Kleinigkeiten, die haben in vielen Punkten bis zum 4:1 nicht gestimmt. Danach hat man gesehen, was die Mannschaft trotz Unterzahl in der Lage ist, zu spielen."
Nach zwei Treffern in einer Minute gab es kurz Hoffnung auf ein Wunder, doch der Platzverweis von Routinier Timo Beermann ließ alle Hoffnungen platzen. Danneberg: "Wir sitzen in der Halbzeit, sprechen viele Dinge an und wir laden den Gegner dann permanent ein, Tore zu schießen. Das sind Dinge, mit denen ich 0,0 mit einverstanden bin. Das ist viel zu einfach.“
Ich weiß nicht, ob es tiefer geht. Keine Ahnung, wie man sich so eine Einstellung auf ein Spiel erklären kann
Dave Gnaase
Auch Osnabrück-Akteur Dave Gnaase war fassungslos, weil wieder kaum etwas stimmte. Er betonte bei "MagentaSport": „Mir fehlen ein bisschen die Worte. Es sind nicht nur die Fehler, die zu den Gegentoren führen. Wir spielen so mutlos Fußball. Das ist Wahnsinn. Wir reden jeden Tag seit Monaten, an was wir arbeiten müssen. Wir kriegen es aber Woche für Woche an den Wochenenden nicht auf den Platz. Ich weiß nicht, ob es tiefer geht. Keine Ahnung, wie man sich so eine Einstellung auf ein Spiel erklären kann. Wir haben seit 1,5 Jahren kaum Spiele gewonnen. Das zieht auch am Selbstbewusstsein. Da rauszukommen, ist brutal schwer. Wir kriegen Tag für Tag und Woche für Woche einen in die Fresse.“