Ein paar Meter weiter hat Trainer Marcel Koller das natürlich registriert und lobt: "Er hat in dieser Woche sehr auffällig trainiert und wird unserem Spiel gut tun." Klimowicz ist heiß auf den heutigen Gegner Bayer Leverkusen (17 Uhr, LTU-arena Düsseldorf). Nach seiner Gelb-Roten Karte in Bielefeld - "Ich weiß immer noch nicht, wofür" - möchte er einen Tag wie den vergangenen Samstag nicht nochmals erleben. Gegen Cottbus saß er mit seinen Sohn Mateo (8) auf der Tribüne des rewirpowerStadions und durchlebte Höllenqualen: "Das war für mich die Höchststrafe. Gott sei Dank ging es ja gut."
Die Zwangspause hat den Argentinier mit spanischem Pass noch mehr motiviert. Und keiner, der heute in der Landeshauptstadt im VfL-Trikot aufläuft, hat in seiner Karriere öfter gegen Bayer getroffen als der 1,91 Meter lange Sturmführer (drei Treffer). Klimowicz weiß auch, wie man Bayer besiegen kann. Denn in der Hinrunde gewann er gleich zum Saisonauftakt mit Borussia Dortmund in Leverkusen mit 3:2, gibt sich auch jetzt optimistisch: "Irgendwann sind wir dran mit dem ersten Auswärtsdreier."
Und so freut sich der Angreifer auf den heutigen Nachmittag: "Es ist ein super Stadion. Ich habe dort vor der Saison ein Blitzturnier gespielt. Und die rund 4.000 VfL-Fans, die uns wohl begleiten werden, wird man dort schon hören." Wie wichtig der Neuzugang für den VfL ist, beweisen nackte Zahlen. Vier Spiele hat er bisher für die Bochumer absolviert, zwei Tore erzielt - trifft Diego, punktet der VfL.

Diego Klimowicz will für die wichtigen Tore sorgen (Foto: VfL Bochum).
Aber funktioniert das auch gegen die starke Bayer-Mannschaft? Klimowicz relativiert den Super-Mittwoch von Bayer gegen Bayern: "Leverkusen hat verdammt guten Fußball gespielt, ist enorm stark. Die haben München geschlagen, aber eine Woche zuvor in Hannover auch verloren. Fußballspielen alleine reicht nicht. Dazu gehört auch Kampf und Leidenschaft. Und da haben wir vielleicht sogar ein Plus. Wir haben gut trainiert."
Klimowicz sieht sich selbst als verantwortlich für die wichtigen Tore: "Verlieren wir 2:4 und ich habe beide Tore gemacht, bedeutet mir das gar nichts. Lieber ein 1:0, das zählt!" Heute wird der 34-Jährige an der Seite von Joel Epalle stürmen, während Stanislav Sestak und Mimoun Azaouagh über die Außen Druck machen. Koller: "Wir werden unsere Chancen erhalten, müssen sie dann aber auch nutzen."