Wegen der Gelb-Sperre für Dario Rodriguez wird Jupp Heynckes am kommenden Samstag in Bochum in der Abwehr Veränderungen vornehmen. Das kündigte der Schalker Coach bereits nach der Partie gegen Hannover an. "Nico kann links spielen, Tommy Waldoch in der Innenverteidigung", stellte Heynckes dem seit sechs Wochen auf der Bank schmorenden Kapitän die Rückkehr ins Team ins Aussicht.
Der Pole, ein Muster an professionellem Umgang mit seiner undankbaren Situation, dagegen fühlte sich von Medienberichten in den vergangenen Tagen "falsch wieder gegeben". Als Waldoch dieser Tage von Konsequenzen sprach, meinte er nicht, den Verein im Sommer verlassen werde. "Ich habe lediglich gesagt, dass ich überlegen will, weiter Kapitän zu sein", betonte der 32-Jährige.
Obwohl auch gestern trotz des abermaligen Ausfalls von fünf Stammspielern ohne Einsatz, scheint Waldoch der FC Schalke eine echte Herzens-Angelegenheit zu sein. Unlängst mit Gerüchten konfrontiert, er würde mit einer Rückkehr zum VfL liebäugeln, konterte Waldoch: "Um das noch einmal klar zu sagen: Ich denke nicht über einen Wechsel von Schalke nach, selbst wenn ich bis zum Ende der Saison nicht mehr spiele. Es hat keinen Kontakt zum VfL Bochum gegeben!"
Unterdessen machte sich Nico van Kerckhoven so seine Gedanken über die Qualität der Schalker Mannschaft. "Wir müssen ganz ehrlich sagen, das ganze Spiel nicht gut gestanden zu haben. Wir haben hinten schlecht angefangen und waren im Mittelfeld waren nicht in der Lage, das Spiel zu machen", klopfte sich der Belgier an die eigene Brust. "Wir standen ganz klar hinten nicht so sicher wie in den letzten Wochen. Ich bin ein Teil der Abwehr und Schuld daran", führte van Kerckhoven weiter aus. "Wir müssen wieder dahin kommen, wie wir vor Frankfurt gespielt haben. Der erste Konter war sofort ein Tor, das war nicht gut fürs Selbstvertrauen, aber darauf können wir es nicht schieben."
Nicht in Frage kam für den 33-Jährigen auch nicht, die Verantwortung für die eigenen Unzulänglichkeiten auf die Bundesliga-Frischlinge Ünlü und Lamotte abzuwälzen. "Man kann nicht Volkan oder Fabian die Schuld zu schieben, wir haben den beiden Jungs nicht gerade geholfen", betonte van Kerckhoven.