Spitzenreiter Werder Bremen ist dem vierten deutschen Meistertitel einen großen Schritt näher gekommen. Der Tabellenführer der Bundesliga gewann das Nordderby beim VfL Wolfsburg mit 2:0 (0:0) und baute seinen Vorsprung vor Verfolger Bayern München auf elf Punkte aus. Die souveränen Hanseaten kamen durch Tore von Stürmer Ivan Klasnic (75.) und Mittelfeldregisseur Johan Micoud (85.) zum 19. Saisonsieg und sorgten damit für eine Vorentscheidung im Titelrennen. Zuvor hatte ausgerechnet Top-Torjäger Ailton einen Foulelfmeter verschossen (67.).
Neben dem verschossenen Strafstoß vergab der Pokalfinalist vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften VW-Arena auch weitere Großchancen zum Teil fahrlässig. Dabei präsentierte sich das Sturmduo Ailton und Klasnic lange Zeit ungewohnt schwach im Abschluss.
Fehler von Karhan ermöglicht erste Chance für Bremen
Die erste große Tormöglichkeit für die Gäste resultierte allerdings aus einem groben Schnitzer des Wolfsburger Mittelfeldspielers Miroslav Karhan, der in der vierten Minute mit einem Querschläger seinen Torwart Sead Ramovic prüfte. Der Keeper konnte den Ball auf der Linie gerade noch stoppen. Auch im weiteren Verlauf stand der Schlussmann des VfL mehrfach im Mittelpunkt. Einen Schuss des freistehenden Klasnic in der 23. Minute parierte er sicher. Glück hatte Ramovic dann eine Minute vor der Pause, als erneut Klasnic aus zwölf Metern haarscharf am Tor vorbeischoss.
Die größte Chance der Platzherren vergab Diego Klimowicz im ersten Durchgang kläglich. Nach einem frechen Hackentrick von Spielmacher Andres D´Alessandro und der anschließenden Maßvorlage von Marko Topic brachte der Argentinier das Kunststück fertig, den Ball freistehend aus acht Metern am Tor vorbeizuschießen.
Ailton scheitert mit Elfmeter - Klasnic erlöst Bremen
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel zunächst zerfahren und auf beiden Seiten von Unsicherheiten im Spielaufbau bestimmt. Als dann VfL-Abwehrspieler Marino Biliskov den Bremer Regisseur Micoud im Strafraum foulte, konnte Ailton die Chance zum Siegtor zunächst nicht nutzen. Acht Minuten später sorgte dann Klasnic doch noch für die Bremer Erlösung.