Der Brasilianer Dede will nach dem heftigen Widerstand seines Klubs Borussia Dortmund, des Fußball-Weltverbandes FIFA und seines möglichen neuen Arbeitgebers Bayern München offenbar einen Rückzug machen und nun doch nicht für die Nationalmannschaft von Katar spielen. "Zu 90 Prozent hat sich das mit Katar erledigt", sagte der Mittelfeldspieler dem DSF: "Ich möchte keinen Ärger mit meinem Verein Borussia Dortmund. Aufgrund der Verpflichtungen mit Katar hätte es dort Interessenkonflikte gegeben."
Unterdessen kündigte FIFA-Präsident Sepp Blatter für Mittwoch eine offizielle Entscheidung zu diesem Thema an, nachdem am Dienstag das Dringlichkeits-Komitee des Weltverbandes getagt hatte.
Damit könnten sich auch die Wechselgedanken seines Bruder Leandro erledigt haben, der ebenfalls in Dortmund spielt. Torjäger Ailton von Tabellenführer Werder Bremen hatte dagegen mehrfach deutlich gemacht, ungeachtet von möglichen Maßnahmen der FIFA die Staatsbürgerschaft von Katar annehmen und für die Nationalelf spielen zu wollen.
Auch Kritik aus München
Dedes Pläne hatten auch in München für harsche Reaktionen gesorgt. "Solche Legionäre, die sich ins nächste Flugzeug setzen und sich ihren Scheck beim Scheich abholen, brauchen wir nicht", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Dede rechtfertigte sich nun: "Es war nie das Geld ausschlaggebend, sondern mein Traum, bei einer WM dabei zu sein. Das war mein Beweggrund." Zugleich machte der 25-Jährige erneut sein Interesse an einem Wechsel zum Rekordmeister deutlich: "Jeder Spieler will beim FC Bayern spielen. Ein toller Verein mit einem klasse Präsidium. Aber wenn das nicht klappt, gibt es noch viele tolle Vereine, wo es viel Spaß macht, Fußball zu spielen. So auch bei Borussia Dortmund."