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Klinsmann wehrt sich gegen Kritik
"Haue auch ein Brett zurück"

Bayern: Klinsmann wehrt sich gegen Kritik
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Trainer Jürgen Klinsmann von Meister Bayern München hat sich gegen die jüngste Kritik an seiner Arbeit gewehrt und ist zum Gegenangriff auf die Nörgler übergegangen.

Er akzeptiere Anregungen aus seiner Mannschaft oder der Bayern-Bosse, sagte Klinsmann in mehreren Interviews, Provokationen der Medien begegne er jedoch mit Schärfe. "Wenn dann noch welche kommen und Dinge erfinden, die nicht wahr sind, haue ich denen auch ein Brett zurück", sagte er im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Nach dem 5:0-Sieg der Münchner in der Champions League bei Sporting Lissabon hatte es Bericht gegeben, wonach die Mannschaft sich ohne Klinsmanns Wissen zu einer defensiveren Taktik entschieden hätte. Klinsmann und Bayern-Kapitän Mark van Bommel wiesen derartige Spekulationen vor der Begegnung am Sonntag bei Werder Bremen zurück.

Geht zum Angriff über: Bayern-Coach Jürgen Klinsmann (Foto: firo).

In der Bild am Sonntag meinte Klinsmann dazu: "Es ist schade, wenn Darstellungen nicht der Wahrheit entsprechen. Aber das ändert nichts an unserem Kurs." Der 44-Jährige stört sich auch daran, dass es Mutmaßungen gibt, wonach er die taktische Arbeit mit den Profis vernachlässige. "Das stimmt absolut nicht. Alle Grundelemente der Taktik sind trainiert. Ob die Spieler sie abrufen, ist eine Frage von Disziplin und Eigenverantwortung auf dem Platz", sagte er.

Klinsmann weiter: "Nach dem Sommermärchen mit der Nationalelf hieß es auch, Jogi Löw hätte angeblich die Taktik gemacht, die anderen die Organisation. Und ich sei der Motivator gewesen. Das ist Schwachsinn." Sein Team und er hätten in acht Monaten beim FC Bayern "Unglaubliches geleistet" und einen "großartigen Grundpfeiler" dafür gelegt, "um langfristig erfolgreich zu arbeiten". Dass nach dem verkorksten Start in die Bundesliga-Rückrunde im Team Kritik laut wurde, hält Klinsmann für normal. "Ich will jeden Spieler weiterbringen. Dazu muss er seinen Mund aufmachen. Wenn er das hier und da mal in der Öffentlichkeit tut, ist das kein Problem. Wenn es ein Schrittchen zu weit geht, werde ich es ihm schon sagen."

Er erwarte von seinen Führungsspielern sogar, "dass sie Dinge ansprechen. Ich habe ein offenes Ohr für alles." Das gelte auch für seine Vorgesetzten. "Kritik müssen Uli Hoeneß, Kalle Rummenigge oder Franz Beckenbauer doch äußern. Bei einer Negativserie muss man alles hinterfragen. Das ist normal. Damit muss ein Trainer leben, er muss auch einstecken können", sagte Klinsmann.

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