Die Berliner gewannen gegen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (2:0) und schoben sich dank des neunten Heimsieges in Folge an 1899 Hoffenheim und dem Hamburger SV vorbei auf Platz eins. Der HSV kann Hertha jedoch mit einem Dreier am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg wieder von der Spitze verdrängen. Stürmer Andrej Woronin (28.) mit seinem siebten Saisontor und der Ungar Pal Dardai (44.) schossen die Treffer für die vor allem in der ersten Hälfte überlegene Hertha. Gladbach, das durch einen verwandelten Foulelfmeter von Michael Bradley nur zum Anschlusstreffer (69.) kam, behält nach dem Ende des kleinen Aufwärtstrends von zuletzt drei Spielen ohne Niederlage die Rote Laterne des Tabellenletzten.
Vor 48.534 Zuschauern im Olympiastation trat Hertha erneut ohne den am Knie verletzten Marko Pantelic an. Gladbach-Trainer Hans Meyer, der Hertha 2004 vor dem drohenden Abstieg gerettet hatte, musste auf seinen grippekranken Abwehrstrategen Tomas Galasek verzichten. Dafür schenkte Meyer Nationalspieler Marko Marin auch auswärts von Beginn an das Vertrauen.
Zu Beginn entwickelte sich eine unterhaltsame Partie mit Torraumszenen auf beiden Seiten. In der 9. Minute scheiterte der Brasilianer Raffael am zuletzt überragenden Gladbach-Torhüter Logan Bailly. Auf der Gegenseite zeichnete sich nur eine Minute später Hertha-Keeper Jaroslav Drobny aus, als er Bradly in höchster Not den Ball abnahm. Mit zunehmender Spielzeit diktierte jedoch Hertha klar das Spielgeschehen und ging verdient zum achten Mal aus den letzten neun Spielen mit 1:0 in Führung.
Nach einem Traumpass von Cicero schob Liverpool-Leihgabe Woronin locker ein. Borussia war vom Rückstand geschockt und hätte beinahe ein kurioses Eigentor geschossen, als Torhüter Bailly bei einem Abschlag Mitspieler Filip Daems an den Hinterkopf schoss (34.). Nach dem 0:2 durch Dardai und dem Seitenwechsel suchten die Gäste mit dem eingewechselten "Edeljoker" Oliver Neuville verstärkt die Offensive. Der ehemalige Nationalstürmer vergab jedoch in der 55. Minute in aussichtsreicher Position den möglichen Anschlusstreffer. Die Berliner lauerten ihrerseits auf Konter.