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Schalke: Kuranyi verliert den Anschluss
Vermeintlich erste Elf steht schon

Kevin Kuranyi droht beim FC Schalke ein Platz auf der Bank (Foto: firo).
Kevin Kuranyi droht beim FC Schalke ein Platz auf der Bank (Foto: firo).

Wenn die Mannschaft des FC Schalke am Freitag um 10 zurück nach Münster/Osnabrück fliegt, dann haben die Spieler neben ihren Trainingstaschen auch richtig schwere Beine mit im Gepäck.

Coach Fred Rutten hat seine Ankündigung zum Vorbereitungsstart wahr gemacht und in Valencia knüppelhart geackert.

Täglich bis zu fünf Stunden waren die Profis in den ersten Tagen in Schweiß, ehe der Holländer vor dem ersten Testspiel bei UD Levante die Belastung ein wenig drosselte. „Ich bin sehr damit zufrieden, wie die Jungs hier arbeiten“, sieht Rutten die Mannschaft zumindest körperlich auf einem guten Weg.

Die Vorbereitungszeit auf das erste Pflichtspiel im neuen Jahr, das DFB-Pokal-Viertelfinale am 27. Januar beim Drittligisten FC Carl-Zeiss Jena, ist recht kurz. Die Spieler, die hier in Valencia nur am Rande mitmachen konnten, verlieren da konditionell schnell den Anschluss.

So zum Beispiel Kevin Kuranyi. Der ausgerechnet von seinen Bundesliga-Kollegen zum Absteiger der Hinrunde gewählte Schalker Stürmer war in Valencia lediglich im Kraftraum aktiv, ehe er am gestrigen Mittwoch zu einer ersten kleinen Laufeinheit auf den Platz ging. „Ich kann nicht sagen, wann ich wieder mit der Mannschaft trainieren kann“, äußert sich Kuranyi ganz vorsichtig zu seinen Einsatzchancen in den nächsten Wochen.

Zu einer Verhärtung im Oberschenkel haben sich Beschwerden in der Patellasehne im rechten Knie gesellt. Eine unangenehme Geschichte, die er sich auf dem rutschigen Schneeboden in Gelsenkirchen eingehandelt hat und nur durch möglichst wenig Belastung wieder verschwindet.

Im zweiten Härtetest vor Ort am heutigen Donnerstag (12 Uhr) bei CD Castellon wird Kuranyi auf keinen Fall dabei sein. Auch Orlando Engelaar und Christian Pander müssen passen. Der Holländer muss nach seinem vor gut einer Woche erlittenen Muskelfaserriss im Oberschenkel aufpassen, damit sich die Verletzung nicht verschlimmert. Gestern drehte Engelaar schon ein paar Runden auf dem Trainingsplatz und zog dabei das Tempo sogar zwischenzeitlich an.

„Es geht mir schon besser, aber ich muss noch vorsichtig sein. Vielleicht klappt es schon nächste Woche gegen St. Pauli“, blickt der 1.97-Meter-Mann optimistisch voraus. Pander klagt über eine Reizung im Oberschenkelansatz und fährt derzeit ein ganz gedrosseltes Programm. So droht auch er seinen Platz in der ersten Elf zu verlieren, obwohl sich Levan Kobiashvili beim 0:0 gegen Levante als linker Verteidiger wirklich nicht aufdrängen konnte. „In der Vorbereitung ist es normal, dass die Jungs in den Testspielen müde sind. Für mich war das Spiel dennoch wichtig, ich bin nicht unzufrieden“, sagt Rutten.

Obwohl es in der Hinrunde keinen Erfolg erbrachte, scheint der 46-Jährige weiter an seinem 4-3-3-System festzuhalten. Westermann auf der Engelaar-Position und „Kobi“ hinten links, das waren am Dienstag die einzigen und eben durch die Ausfälle bedingten Veränderungen. Rutten ist allerdings zu clever, um sich jetzt schon in die Karten schauen zu lassen. „Das heißt noch nicht viel. Am Donnerstag werde ich mehr wechseln, damit alle auf ihre Spielanteile kommen“, kündigt er an.

Dennoch: Stand heute hat zumindest Kuranyi seinen Platz in der ersten Elf verloren. Und auch für Rutten-Zögling Engelaar wird es schwer, noch rechtzeitig auf den Zug aufzuspringen.

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