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VfL: Hitzige Diskussion blieb bei Fantreff aus
"Es war wohl an der Zeit"

VfL: Hitzige Diskussion blieb bei Fantreff aus
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Wer emotionale Aufwallungen bis hin zum Zwist erwartet hatte, war sicher enttäuscht.

Der zweite Fanabend des VfL Bochum stand zwar im Zeichen verständlicher Kritik, aber von Angesicht zu Angesicht tut man sich offenkundig nicht so leicht wie im anonymen Internet, die einfachsten Losungen unters Volk zu streuen. Das Trainerteam mit Marcel Koller, „Funny” Heinemann und Peter Greiber, der an diesem Abend nicht wirklich gefragt war, stellte sich den Fragen der erbosten und besorgten Anhänger. Und Koller fand: „Es war wohl an der Zeit.”

Gefunden auf …

Ein paar Punkte brennen augenscheinlich auf allen oder zumindest auf vielen Nägeln. So wurde - von Beifall begleitet - von einem Redner gefordert, früher auszuwechseln, um dadurch „vielleicht mal ein Zeichen zu setzen”. Koller bezog sich in seiner Antwort auf das letzte Heimspiel gegen Hertha BSC und fragte zurück: „Soll ich sofort nach 15 Minuten wechseln, weil ein Gegentor fällt?”

Slawo Freier geriet besonders ins Visier der Kritiker. Dass der Mittelfeldspieler eine Stammplatzgarantie habe, wurde gemutmaßt. „Keiner hat eine Stammplatzgarantie”, erwiderte Koller. Und zum Vorwurf, Freier werde „mitgezogen”, sagte Heinemann: „Wenn Freier in Leverkusen drei Jahre durchgespielt hätte, hätten wir ihn gar nicht bekommen.” Spielpraxis sei eben enorm wichtig. aber er glaube weiter daran, dass es aufwärts gehe mit Freier. Warum der 29-Jährige einen Fünfjahres-Vertrag bekommen hat, konnte Koller nicht beantworten: "Ich habe nicht den Vertrag gemacht.”

Die „fehlende Konstanz” kam auch auf den Tisch. „Alle”, so Heinemann, hätten sich zum Beispiel nach der Niederlage gegen Hoffenheim gefragt: „Warum geht ihr drei Schritte zurück” in der zweiten Halbzeit; obwohl deutlich gesagt worden sei, dass man nur eine Chance habe, wenn man vorne attackiere. Von der fehlenden Konstanz zur mangelhaften Hierarchie war es nur ein kleiner Schritt. „Die Spieler sind Profis, bei ihnen muss die Eigenmotivation extrem hoch sein”, antwortete Koller. Außerdem habe er sich selbst auch gefragt, „warum denn keiner dazwischen geht” und die Führung übernimmt, wenn ein anderer zwei, drei „Scheiß-Bälle” gespielt hat, wobei er vor allem an die zahllosen unergiebigen Eckstöße in Hannover dachte.

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