Heute sind ruhende Bälle nämlich nicht mehr der natürliche Feind der Schwarz-Gelben, sondern vielmehr ein hervorragendes Mittel, um selbst Tore zu erzielen.
Allein die Innenverteidiger Neven Subotic, Felipe Santana und Mats Hummels netzten insgesamt neun Mal nach Ecken oder Freistößen ein. Ein Spitzenwert, der nur noch von den persönlichen Bilanzen der Akteure übertroffen wird.
Subotic beispielsweise, der gegen Frankfurt seine Saisontore vier und fünf erzielte, ist seit gestern der erfolgreichste Dortmunder Saisontorschütze. Eine immense Leistung für jemanden, der eigentlich auf dem Feld steht, um Tore zu verhindern.
„Ich bin schon ein Abwehrspieler und kein Stürmer“, schmunzelte der 19-Jährige nach der Partie über seine herausragende Quote, und schob hinterher: „Nicht nur bei mir sind die Laufwege mittlerweile eingespielt, denn auch mein Kollege hat ja getroffen.“
Gemeint war Santana, der für den gesperrten Robert Kovac in die Innenverteidigung gerückt war, dort defensiv solide agierte und darüber hinaus sein drittes Tor im dritten Spiel erzielte.
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Bester Torschütze des BVB: Neven Subotic.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die ihm mancherorts schon als Tollpatschigkeit ausgelegt wurden, hat sich der lange Schlaks mittlerweile zu einer echten Alternative in der Abwehrzentrale entwickelt.
So sah es auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc, der den Brasilianer im Sommer nach Dortmund lotste: „Man musste ihm ein wenig Zeit lassen, denn er hatte zugegebenermaßen Anpassungsprobleme. Aber das ist ganz normal, da muss man die Kirche im Dorf lassen. Er wird seinen Weg gehen. Denn er hat einen unheimlichen Ehrgeiz.“