Der Aufsichtsratschef von Fußball-Bundesligist VfL Bochum fordert in der aktuellen Schiedsrichter-Diskussion ein härteres Durchgreifen gegen die "dauernde Einflussnahme von außen". Er wünsche sich "weniger Jahrmarktschreier", sagte der 73-Jährige im sid-Interview.
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Haut auf den Tisch: VfL-Aufsichtsratschef Werner Altegoer (Foto: firo).
"An dem Runden Tisch, der am kommenden Montag stattfinden wird, sitzen zum Teil die Leute, die die meisten Probleme verursachen. Die Schiedsrichtern werden von außen, von den Trainern und Managern, die dort sitzen, einfach zu heftig angegangen", sagte Altegoer. Sein Vorschlag sei es, "rigoros jeden zu sanktionieren, der während der 90 Minuten oder in der Halbzeitpause das Schiedsrichtergespann angeht".
Die dauernde Einflussnahme einiger Vertreter von außen solle offenbar Parteilichkeit erzeugen, "und das kann natürlich nicht richtig sein". Bei der Aussprache am Montag in München sollen sich die Vereine sowie Vertreter der Unparteiischen und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) über die Vorkommnisse der vergangenen Wochen austauschen.
Zuletzt hatte Schiedsrichter-Boss Volker Roth Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp für dessen verbale Auseinandersetzung mit Referee Jochen Drees (Münster-Sarmsheim) nach der Partie des BVB beim Hamburger SV (1:2) scharf kritisiert. Franz Beckenbauer plädierte bereits für ein konsequenteres Vorgehen der Unparteiischen. "Wir müssen den Beteiligten mehr Respekt beibringen. Mit Roten Karten!", hatte der "Kaiser" gefordert.