Während seine Mitspieler nach den Trainingseinheiten langsam und erschöpft in die Kabinen trotten, setzt der Ägypter auch nach den Einheiten noch zu Kurzsprints an. Im gleichen Tempo, mit dem der 26-Jährige am Sonntag seine Bochumer Verfolger bei seinem Ausgleichstreffer hinter sich ließ, hetzt der Stürmer an den versammelten Pressevertretern vorbei, um ja keine Frage beantworten zu müssen - erst recht nicht zum HSV. „Ich bin nicht bescheuert und binde mir einen Verrückten ans Bein“, nimmt Jürgen Klopp seinen Ziehsohn vor dem Vorwurf, eine
launische Diva zu sein, in Schutz, und betont: „Die Presse stört es, wenn er nichts sagt, aber Mohamed konzentriert sich im Moment eben lieber voll auf den Fußball. Das finde ich sehr gut. Von mir aus kann er das Sollte der frühere Mainzer am Samstag allerdings nach seinem Treffer gegen Werden Bremen erneut ein Tor gegen einen seiner alten Klubs erzielen, dürften sich die Anfragen an den quirligen Stürmer noch erhöhen. Der letzte, der davon überrascht wäre, wäre
wohl Klopp selbst, der bestätigt: „Er würde nicht immer wieder in unsere Nähe auftauchen, wenn wir nicht von ihm überzeugt wären. Mohamed ist technisch außerordentlich begabt, schnell, zielstrebig und vor dem Tor eiskalt. Er ist ein guter Typ. Insgesamt, als Paket, habe ich schon von Schlimmeren gehört.“
Und dennoch gibt es Dinge, die es noch zu verbessern gilt: „Mohamed ist mental zwar sehr stark darin, den Torabschluss oder das Dribbling immer wieder zu versuchen. Aber manchmal muss er erkennen, dass ein anderer Weg schlauer wäre.“ Als Schelte möchte der frühere ZDF-Experte diese Worte allerdings nicht verstanden wissen. Schnell fügt er deshalb hinzu: „Er ist zwar kein ganz junger Spieler mehr, aber jung genug, um noch Fortschritte zu machen.“ Hamburg soll dabei nur eine Etappe sein, denn, sagt Klopp: „Es geht nicht darum, morgen die WM zu gewinnen. Wir sind da geduldig.“