Aber wenn seine Kollegen morgen um 20.30 Uhr ins rewirpowerStadion einlaufen, muss er seinen Tatendrang zügeln. Nach seiner Roten Karte im Heimspiel gegen Leverkusen nämlich muss er zum zweiten und hoffentlich auch letzten Mal in dieser Saison noch zuschauen. Und genau das fällt dem Algerier überhaupt nicht leicht. In München hielt es ihn kaum auf seinem Sitzplatz auf der Tribüne, und am letzten Samstag ging er erneut durch die Hölle. Im französischen Mülhausen sah er sich mit seinen Eltern und seinem Bruder die Partie Liberia gegen Algerien (0:0) im TV an, denn eine Sperre (zweimal Gelb) hatte ihn auch international aus dem Verkehr gezogen. Yahia: "Ich habe das ganze Spiel vor dem Apparat gestanden. Das war furchtbar." Doch mit einem happy-end, denn das Remis reichte, weil auch Favorit Senegal über ein 1:1 in Gambia nicht hinauskam. Jetzt wartet Anthar Yahia mit seinen Landsleuten auf den 24. Oktober, wenn die nächste Turnierphase ausgelost wird. Yahia: "In der ersten Gruppe sind Ghana, die Elfenbeinküste, Kamerun und Ägypten. Wir sind jetzt in Topf zwei." Ab Februar wird dann ermittelt, wer sich für die WM 2010 in Südafrika qualifiziert. Yahia: "Nur der Erste kommt weiter, der Zweite und der Dritte einer Vierergruppe spielen um den Afrika-Cup."
Zukunftsmusik. Jetzt gilt die ganze Konzentration dem VfL: "Mein Cousin kommt morgen. Mit ihm drücke ich auf der Tribüne die Daumen." Allzu viele Sorgen, dass es schief gehen könnte, macht er sich nicht: "Ich habe schon in der Vorbereitung gesagt, dass Mergim Mavraj seinen Weg macht. Er hat einen guten Job gegen die Bayern abgeliefert. Er wird das auch gegen Mönchengladbach richten."
Gestern endete übrigens in Algerien die Wahl zum Fußballer des Jahres. Yahia: "Fünf Spieler sind nominiert. Die Ehrung findet am 16. oder 17. November in Algier statt." Da passt es ja gut, dass der VfL sein Auswärtsspiel bei Hannover 96 schon am Freitag, 14. November, bestreitet.