Schalke: Spaß an Westermann

"Heiko macht Riesenschritte"

"Für mich ist viel wichtiger, dass wir als Mannschaft gewinnen", winkte der neue Schalker Torjäger ab. "Ich bin früher nie so oft vor dem Tor aufgetaucht wie jetzt. Das Vertrauen ist natürlich groß, wenn man in den letzten Wochen immer getroffen hat. Beim Tor zum 1:0 habe ich die Lücke gesehen, abgezogen und das Ding war drin."

In seiner neuen Rolle im Mittelfeld fühlt sich der gelernte Innenverteidiger durchaus wohl: "Der Trainer sieht mich derzeit in dieser Rolle am stärksten. Dass ich im Zentrum spiele, ist gut für mich, denn da kommen meine Qualitäten besser zum tragen", nickte Westermann.

Fred Rutten jedenfalls hat Spaß an Westermann und dem gesamten Mittelfeld. "Viele Spieler machen bei uns Fortschritte, Heiko macht Riesenschritte", erklärte der Holländer.

Neben Westermann durfte sich auch Ivan Rakitic über einen gelungenen Abend auf Zypern freuen. "Ich freue mich immer, wenn ich auf dem Platz stehe. Und wenn ich dann noch treffe - umso besser. Aber natürlich ist es viel wichtiger, dass wir hier klar gewonnen haben", meinte Schalkes Nummer zehn. Sein "Traumtor" zum 2:0 schilderte der Kroate so: "Jeff hat den Doppelpass etwas zu weit gespielt, so dass ich den Ball gar nicht optimal getroffen habe."

Mladen Krstajic dürfte am Samstag gegen Frankfurt wieder zur Verfügung stehen. Seine Auswechslung in der 60. Minute "war eine Vorsichtsmaßnahme. Er hatte Beschwerden im Oberschenkel", berichtete Rutten.

Obwohl die Ausgangslage vor dem Rückspiel in 14 Tagen nicht besser sein könnte, ärgerte sich der Fußballlehrer dennoch über das 1:4 von APOEL. "Ein Gegentor ärgert mich immer. Ich bin nun einmal selbst Abwehrspieler gewesen", gab der 45-Jährige zu. "Ansonsten haben wir gut gestanden."

Lustiger Debütantenball: Für Heiko Westermann, Ivan Rakitic, Vicente Sanchez und Halil Altintop war es jeweils der erste Treffer in einem europäischen Wettbewerb.

Das Rückspiel am 2. Oktober (18.15 Uhr) sowie die nach dem 4:1 von Dienstag sehr wahrscheinlichen beiden Heimspiele in der Gruppenphase werden im ZDF übertragen. Trotz des sich lohnenden Schalker Deals mit dem zweiten Programm ist im UEFA-Cup nicht wirklich viel zu verdienen. Bis zum Viertelfinale kann Schalke alle Partien in der Veltins-Arena selbst vermarkten, ab dann gilt die UEFA-Zentralvermarktung. Statt der garantierten 15 Millionen in der Champions League sind im UEFA-Cup in der Gruppenphase mit Zuschauer-Einnahmen vielleicht zwei Millionen Euro drin.