Nachdem sich der VfL Bochum vor wenigen Wochen von Trainer Peter Zeidler trennte und Dieter Hecking dessen Nachfolge übernahm, reagierte nun der nächste Bundesligist auf den schwachen Saisonstart nach zehn Spieltagen.
Die TSG 1899 Hoffenheim hat offiziell die Reißleine gezogen und Trainer Pellegrino Matarazzo vor die Tür gesetzt. Der 46-jährige Matarazzo hatte die Hoffenheimer Mannschaft im Februar 2023 übernommen, sein Vertrag in Hoffenheim lief eigentlich noch bis kommenden Sommer - 30. Juni 2025.
Die Hoffenheimer erwischten mit zwei Siegen, drei Remis und fünf Niederlagen einen schwachen Start. In der Europa Legaue stehen nach vier Begegnungen ein Sieg, zwei Remis und eine Niederlage auf dem TSG-Konto.
Am Sonntag, 10. November, gab es im Schicksalsspiel für Matarazzo eine Nullnummer beim FC Augsburg. Nach der Partie meinte der Fußballlehrer gegenüber "Sky": "Ich befürchte nichts, was kommt, das kommt. Ich mache meinen Job, so gut es geht, das andere kann ich nicht beeinflussen."
Laut "Sky" und "Kicker" soll der Nachfolger von Matarazzo, der einst auch den VfB Stuttgart trainierte, schon parat stehen. Demnach soll Christian Ilzer die TSG-Mannschaft künftig übernehmen. Der 47 Jahre alte Österreicher ist seit vier Jahren Trainer von Sturm Graz und führte den Verein zuletzt gemeinsam mit Hoffenheims jetzigem Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker zum Double-Gewinn in Österreich und in die Champions League.
Am Rande: U23-Trainer Vincent Wagner, der erfolgreich im zweiten Jahr mit der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Südwest arbeitet, besitzt keinen Fußballlehrer-Schein.
Nach der Länderspielpause geht es für die Kraichgauer am 23. November (Samstag, 15.30 Uhr) gegen RB Leipzig weiter.
UPDATE - gegen 14 Uhr (11. November) machte die TSG Hoffenheim die Freistellung offiziell:
Die TSG Hoffenheim hat auf die derzeitige sportliche Situation reagiert und Cheftrainer Pellegrino Matarazzo sowie Co-Trainer Michael Kammermeyer freigestellt.
Matarazzo: "Ich bin stolz darauf, mit dieser Mannschaft und diesem Trainerteam gearbeitet zu haben, die bereit waren, miteinander und füreinander durchs Feuer zu gehen. Dafür werde ich immer dankbar sein. Ich wünsche der TSG eine erfolgreiche Zukunft und unseren Jungs den maximalen Erfolg in allen drei Wettbewerben."