Seine emotionale Verbundenheit zum VfL Bochum wollte und konnte Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller nicht verbergen. "Ein sehr sympathischer Klub“, sagte Toppmöller vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Bochum am Samstag (2. November, 15.30 Uhr).
Toppmöller war von 2001 bis 2002 als Spieler für den VfL aktiv. Sein Vater Klaus war von 1994 bis 1999 Trainer in Bochum. "Sofern es möglich ist, drücke ich dem VfL auch immer die Daumen. Natürlich nicht, wenn es jetzt gegen uns geht. Da können wir keine Rücksicht drauf nehmen", sagte der 43-Jährige.
Die Eintracht ist gegen den Ruhrpott-Klub der klare Favorit. Für die Bochumer gab es an den ersten acht Spieltagen sieben Niederlagen bei einem Unentschieden. Damit sind sie Tabellenletzter. Es werde trotzdem ein schwieriges Spiel werden, warnte Toppmöller. Denn viele Partien des VfL seien unglücklich verlaufen, betonte er - und warnte auch vor den Bochumern.
"Wir freuen uns auf ein weiteres Heimspiel und brauchen erneut diese Pokal-Atmosphäre vom Mittwoch. Das Publikum hatte ein sehr gutes Gespür, dass wir sie diesmal noch mehr brauchen als sowieso schon. Es wird ein sehr schwieriges Spiel, in dem wir die Mentalität aus dem Pokal auf den Platz bringen müssen. Jedes Spiel ist auf seine eigene Art und Weise immer schwierig. Es kommt eine ausgeruhte Mannschaft zu uns, die unbedingt den letzten Tabellenplatz verlassen will", sagte Toppmöller.
Weiter meinte der Eintracht-Coach: "Ich kann natürlich nicht versprechen, dass wir haushoch gewinnen, aber ich kann garantieren, dass wir es seriös angehen, topvorbereitet sein und die Jungs alles versuchen werden, dieses Spiel zu gewinnen. Es steht aber immer noch ein Gegner auf dem Platz. Wir sollten jedes Spiel demütig angehen, wir begegnen jedem Gegner mit maximalem Respekt. Wir sollten nicht zu hoch fliegen, wenn wir eine erfolgreiche Phase haben, aber uns auch nicht so schlecht machen, wenn wir mal eine Phase haben, in der wir schlechte Halbzeiten gegen Riga oder Union spielen. Wir wollen an das fantastische Pokalspiel vom Mittwoch gegen Gladbach anknüpfen."
In der Abwehr muss Toppmöller improvisieren, weil die beiden Leistungsträger Arthur Theate (gesperrt) und Rasmus Kristensen (Muskelverletzung im Oberschenkel) ausfallen. Als möglicher Ersatz für Theate kommt Nnamdi Collins infrage.