Am Samstag (15:30 Uhr) muss der VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga zur TSG Hoffenheim. Es ist der siebte Versuch, endlich den ersten Dreier in der aktuellen Saison einzufahren.
Mit Blick auf die kommenden Partien (Bayern, Frankfurt, Leverkusen, Stuttgart) scheinen hier die Chancen am größten, endlich einen kleinen Befreiungsschlag landen zu können.
Ausgerechnet in dieser Phase diskutiert man in Bochum fast mehr über ein Bierverbot in der Kabine und gemeinsame Spaziergänge vor einem Auswärtsspiel als über den viel wichtigeren Abstiegskampf.
VfL-Linksverteidiger Maximilian Wittek hat eine klare Meinung zu dem Thema: "Ich finde es ein bisschen erschreckend, dass Sachen nach Außen dringen, die dort nicht hingehören. Aber es ist natürlich ein schöner Nebenkriegsschauplatz für alle anderen. Für uns zählt nur, dass wir uns gut vorbereiten, hilfreich ist das dabei natürlich nicht. Wir versuchen, das bestmöglich auszublenden."
Wobei klar ist, ganz wird so ein Thema, was einmal auf dem Markt ist, nicht ausgeblendet werden können. "Ärgerlich", nennt es Wittek, der glaubt, dass es keinen Sinn macht, jetzt zu schauen, wer dieses Thema gestreut hat.
Er möchte sich auf Hoffenheim konzentrieren und den ersten Dreier der Spielzeit: "Jetzt können wir es nicht ändern. Ich hoffe, wir beschäftigen uns nicht zu sehr damit, denn wir haben andere Sorgen."
Der springende Punkt ist der, dass wir uns auf dem Platz verbessern müssen und nicht daneben, denn ich denke, da sind wir wirklich eine gute Truppe
Maximilian Wittek
Und dann wird er konkret, weil er eigentlich das Gefühl hat, dass es in der Mannschaft durchaus stimmt. "Der springende Punkt ist der, dass wir uns auf dem Platz verbessern müssen und nicht daneben, denn ich denke, da sind wir wirklich eine gute Truppe. Wir müssen an anderen Baustellen arbeiten."
Wobei es zum Beispiel die Frage gibt, welches System Trainer Peter Zeidler wählt. Zuletzt gab es im Test gegen den 1. FC Köln (2:3) die Variante im 4-3-3, dem System, das im letzten Jahr im Laufe der Saison an der Tagesordnung war.
Wobei am Ende auch egal ist, wie die Grundformation ist. Wichtig ist, dass die Mannschaft an sich glaubt. Wittek: "Die TSG hat eine gute Truppe mit viel individueller Qualität. Wir versuchen auf Sieg zu spielen, wenn es einer wird, nehmen wir den auch gerne mit." Was mit Blick auf die Tabelle fast zu wenig wäre, mit Blick auf die Ausgangslage aber helfen kann, ein wenig Selbstvertrauen einzusammeln. cb / gp