Drei Siege, ein Remis, zwei Niederlagen: Diese Bilanz gehört nach sechs Spielen und dem jüngsten 1:2 beim 1. FC Union Berlin zu Borussia Dortmund. Es ist keine schlechte Statistik - aber: sie gehört eben zum Titelkandidaten BVB.
Die Dortmunder Verantwortlichen um Trainer Nuri Sahin sowie die sportliche Führung um Lars Ricken und Sebastian Kehl kann und wird mit dieser Ausbeute nicht zufrieden sein. Zumal die Bayern am Sonntag bei Eintracht Frankfurt siegen könnten und dann nach gerade einmal sechs Spieltagen schon sechs Punkte auf und davon wären. Aber so weit ist es noch nicht. Schließlich spielt die Eintracht auch eine starke Saison.
Nach dem Spiel bei Union Berlin sprach Torhüter Gregor Kobel auf der Dortmunder Vereinsseite über die Gründe für die Niederlage und darüber, was die Mannschaft besser machen muss.
"Wir haben Union genauso erwartet, wie sie heute auch gespielt haben. Zwar nicht ganz so hoch, dass wir gar nicht über die Sechs hätten spielen können, aber das Andribbeln über die Innenverteidiger haben sie uns komplett weggenommen. Doch wir konnten über die Neuner-Option spielen: ablegen, die Achter kommen, wir holen die Klatsch-Bälle ab, und dann kannst du von da über die Flügel die Tiefe attackieren oder das Spiel kontrollieren. Aber wir haben es nicht geschafft, die zweiten Bälle zu halten. Union war da präsenter. Wir müssen da ein Stück weit dagegenhalten", meinte Kobel zum Spielverlauf.
Die Nummer eins der Borussia wollte aber auch nicht alles schwarzmalen und versuchte die Bundesliga-Ergebnisse etwas zu relativieren. Immerhin hat der BVB in der Champions League in Brügge gewonnen und auch daheim Celtic besiegt.
Kobel: "Wir spielen alle drei Tage. Wir reisen viel, wir kommen spät ins Bett – du bist müde. Es ist schwierig, alle drei Tage über 90 Minuten zu 100 Prozent zu performen. In Brügge war das vollkommen okay. Wir haben das 0:0 gehalten, und am Ende machen wir unsere Butzen und gehen mit drei Punkten nach Hause. Wir sind momentan nicht so diszipliniert, dass wir die Null halten. Der Gegner darf auch mal besser sein, er darf auch phasenweise mal mehr Chancen haben. Du spielst nicht 34 Spiele jeden Gegner an die Wand."