Das erste Testspiel im Trainingslager in Südtirol verlor der VfL Bochum mit 1:3 (1:1) gegen den italienischen Zweitligisten Spezia Calcio. Es war die erste Niederlage im insgesamt fünften Vorbereitungsspiel.
Es zeigte sich in dem Test, dass der Bundesligist noch einiges an Arbeit vor sich hat. Mit dem Ergebnis war auch VfL-Trainer Peter Zeidler nicht zufrieden: "Wir wollten Erfolgserlebnisse, aber erstmal unabhängig vom Ergebnis. Die hatten wir teilweise, aber auch in Testspielen dominieren die Ergebnisse. Deshalb sind wir alle enttäuscht, weil es um Ergebnisse geht und man das auch in der Vorbereitung trainieren muss, solche Spiele zu gewinnen".
Der Fußballlehrer sah trotzdem "ein paar positive Dinge". Damit meinte der 61-Jährige nicht die teils großen Lücken in der Defensive, die sein Team besonders im ersten Durchgang in Umschaltsituationen offenbarte. "Wir haben zu viele Konterchancen in der ersten Hälfte zugelassen, der Gegner ist ein paar Mal zu oft durchgekommen", analysierte Zeidler.
Dafür sah er aber eine Steigerung in der zweiten Hälfte: "In der zweiten Halbzeit sind sie bis zum Schuss zum 2:1 kaum durchgekommen. Die Jungs glauben noch nicht richtig dran, dass das funktioniert, wenn man auch höher steht und mutiger spielt. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit haben sie dann gemerkt, dass es doch geht, wenn man Pressing spielt, attackiert und schnell umschaltet. Aber da haben wir leider kein Tor geschossen. Wir wollen das aber auch nicht überinterpretieren."
Ich denke, wir sind schon auf dem richtigen Weg. Wir lassen uns nicht davon abbringen. Natürlich muss man sehen, wie man das in der Bundesliga spielt, aber ich war mit manchen Phasen zufrieden.
Peter Zeidler
Den aggressiven und mutigen Ansatz, von dem Zeidler überzeugt ist, kann seine Mannschaft also offenbar noch nicht umsetzen. Es fehle laut dem VfL-Chefcoach noch an Überzeugung. Dennoch ist er weiterhin überzeugt, dass das Team seine Spielphilosophie noch verinnerlichen wird. "Ich denke, wir sind schon auf dem richtigen Weg. Wir lassen uns nicht davon abbringen. Natürlich muss man sehen, wie man das in der Bundesliga spielt, aber ich war mit manchen Phasen zufrieden", sagte Zeidler.
Auf die Frage, wie die Mannschaft den Mut, den sie für die diese Spielidee benötigt, bekommen kann, antwortete der VfL-Trainer: "Mit Erfolgserlebnissen im Training. Wir müssen das alles in den Situationen nur schneller machen, dann funktioniert das zum Beispiel nach Ballverlusten. Vielleicht müssen wir den Jungs noch mehr Mut zusprechen, dass wir noch aktiver spielen. Und dann schauen wir mal, wie das in der Bundesliga geht." mit gp