So recht weiß man nicht, worauf man zuerst schauen soll. Der obere Teil wirkt noch stimmig, mit dezenten schwarzen Streifen auf dem gewohnt gelben Unterton, dem Logo von Ausrüster Puma, dem Vereinswappen mit den zwei Sternen, darunter die große Werbung von Hauptsponsor Evonik. Doch dann beginnt das Chaos: Streifen kreuz und quer, mal dicker, mal dünner. Mal verwischt am Ende, mal gerade durchgezogen. Es wirkt wie wahllos zusammengesetzte Stoffstücke – und doch soll genau das das neue Cup-Trikot von Borussia Dortmund sein.
Für 89,95 Euro steht das Jersey aktuell über die Homepage von Galeria Kaufhof zum Verkauf. Von Größe S bis 3XL kann das Trikot dort gekauft werden. Offiziell vorgestellt hat der BVB das neue Design noch nicht, über den Fanshop gibt es noch keinen Verkauf, doch seit Tagen geistern die ersten Fotos durch das Netz.
Der Grund für das Farb-Chaos: Es handelt sich bei dem Design um die Zusammenführung unterschiedlicher Trikots aus erfolgreichen BVB-Jahren: das Heimjersey der Saison 2016/17 (DFB-Pokal-Sieg), sowie das Trikot aus der Saison 2017/18. Auch die Champions-League-Saison 2012/13 (Streifen unten rechts) ist mit verewigt, die Streifen links daneben mit schwarzer Umrandung erinnern an das Outfit des Champions-League-Sieges 1996/97.
Während das Heim-Trikot 2024/25, welches schon beim Saisonfinale seinen ersten Auftritt feierte, ein eher schlichtes Design aufweist, kam beim Cup-Trikot einiges mehr zusammen. Bei den Fans kommt das, trotz der Erinnerungen an die Erfolge des BVB, weniger gut an. In sozialen Netzwerken gibt es viel Kritik für das neue Trikot. „Zeig mir ein größeres Downgrade“, heißt es dort etwa neben einem Foto von dem Cup-Trikot der vergangenen Spielzeit und dem vermutlich aktuellen.
Schon einmal hatte es beim BVB Ärger um das Cup-Trikot gegeben: „Wer das Wappen nicht ehrt, ist Borussia nicht wert“, unter diesem Motto hatte es schon 2022 einen Aufschrei gegeben, als Ausrüster Puma beim Pokaltrikot das Vereinslogo wegließ – ein Affront für die Fanszene, die Ultras machten ihrem Ärger mit einem Banner vor der Geschäftsstelle Luft. Die Kritik kam an, der BVB entschuldigte sich ebenso wie Puma, das Wappen wurde nachträglich hinzugefügt.