Der VfL Bochum hat seinen neuen Trainer Peter Zeidler vorgestellt. Zuvor hatte er schon eine gemeinsame Vergangenheit mit Ilja Kaenzig, Sprecher der Bochumer Geschäftsführung.
Kaenzig holte Zeidler einst zum FC Sochaux nach Frankreich. Bei dem damaligen französischen Zweitligisten war Kaenzig rund zweieinhalb Jahre Vorstandsvorsitzender, ehe er 2017 in Bochum einstieg.
Doch bei der Vorstellung des neuen Coaches betonte Kaenzig: "Ich bin da befangen, daher war ich froh, dass der Prozess unbeeinflusst stattgefunden hat - alle Beteiligten hatten dasselbe Gefühl. Auch unabhängig von meiner Person wäre die Wahl auf Peter Zeidler gefallen."
Denn der 61-Jährige hat offenbar Eindruck gemacht beim VfL. Kaenzig betonte mit Blick auf den neuen Mann an der Seitenlinie des VfL: "Wir beide sind uns bestens bekannt. Aber das ist nicht der Grund, dass er jetzt hier ist. Das ist das Ergebnis eines Prozesses, der schon viel früher begonnen hat. Es gibt drei Punkte, die beim VfL erfüllt werden müssen. Wir müssen gut kommunizieren, um Ruhe haben zu können. Wir müssen überperformen, eine normale Leistung reicht beim VfL nicht. Das zu akzeptieren, ist wichtig. Wir brauchen auch Erfahrung, vor allem in der Menschenführung. Peter Zeidler ist ein spannender Trainer, eine spannende Persönlichkeit."
Der zuletzt sechs Jahre erfolgreich beim FC St. Gallen aktiv war und sich nun den Traum von der Bundesliga erfüllt. Zuvor fand beim VfL eine Analyse statt, wie Sportdirektor Marc Lettau erklärte.
Seine Ansage: "Vieles ist in die Bewertung eingeflossen. Wir haben einen Plan erstellt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, drei Punkte sind hier sehr wichtig. Wir müssen als Einheit auftreten, wir müssen unsere VfL-DNA entwickeln. Es wird aber auch wichtig sein, dass wir die verschiedenen Spielphasen entwickeln, wo wir uns nicht so gut präsentiert haben. Aus dieser Analyse hat sich ein klares Anforderungsprofil an einen Trainer ergeben."
Zudem war es uns wichtig, dass wir einen leidenschaftlichen Kommunikator in den Verein holen, der Situationen moderieren kann, wenn es mal nicht so läuft
Marc Lettau
Er solle die DNA des Klubs verkörpern, denn die Verantwortlichen wollen eine bestimmte Art sehen, wie der VfL auf dem Platz agiert. Der neue Trainer soll die Stärken mit einer klaren Idee noch ausbauen und die Schwächen, die Phasen, wo der VfL sich nicht auf Bundesliga-Niveau bewegte, verbessern.
Lettau: "Zudem war es uns wichtig, dass wir einen leidenschaftlichen Kommunikator in den Verein holen, der Situationen moderieren kann, wenn es mal nicht so läuft. Und die Phasen wird es in Bochum geben. Daher freue ich mich, dass wir mit Peter einen überragenden Menschen und einen tollen Kommunikator verpflichten konnten."