Der VfL Bochum kann am Sonntag (19.30 Uhr) den Klassenerhalt in der Bundesliga fix machen. Leichter gesagt als getan. Denn der Gegner heißt Bayer 04 Leverkusen, der seit nunmehr 49 Pflichtspielen ungeschlagen ist. Positiv für die Bochumer: Sie sind die letzte Mannschaft, die den neuen Meister schlagen konnte.
RevierSport hat im Vorfeld der Partie mit Kevin Stöger gesprochen.
Kevin Stöger, mit Ihnen als Kapitän zum zweiten Auswärtssieg, dazu nominiert für das Tor des Monats. Mit der sportlichen Drucksituation können Sie offensichtlich gut umgehen?
Das macht mich natürlich stolz, wenn ich bei so einem Verein bei so einem wichtigen Spiel Kapitän sein darf. Da gibt es natürlich nichts schöneres, als mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Es war wichtig, aber auch verdient. Auch wenn es nach der 3:0-Führung nicht ganz so souverän war, wie man sich das vorstellt. Aber ich denke, am Ende zählt das Ergebnis und das haben wir geholt. Für mich läuft es wieder ganz gut und ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen kann für unser gemeinsames Ziel, den Klassenerhalt. Dafür werde ich alles geben.
Was hat sich seit der Aussprache vor zwei Wochen in der Kabine verändert?
Es gibt immer wieder Sitzungen in der Mannschaft, in kleinen und in größeren Gruppen. Diese Aussprache in der Kabine ist eine interne Geschichte, aber da wurde auch nicht groß etwas verändert. Deswegen ist es extrem wichtig, dass wir nicht so viel reden, sondern alles geben und jeder für jeden da ist. Ich glaube man sieht es auch an den Toren, dass sich jeder für den anderen freut. Das ist wichtig. Nur so, als Einheit, können wir auch den Klassenerhalt feiern.
Den direkten Abstieg verhindert, jetzt geht es um die Vermeidung der Relegation! Wie sehen Sie die Chancen des VfL Bochum?
Der erste Schritt ist erreicht, wir haben es geschafft, dass wir nicht direkt absteigen. Wir haben jetzt zwei Spieltage vor Schluss alles selbst in der Hand. Natürlich wollen wir direkt drin bleiben, das ist unser großes Ziel. Wir wollen an diesem Wochenende schon den Klassenerhalt fix machen. Aber wenn nicht, dann dürfen wir nicht nervös werden, denn dann können wir es in der Woche drauf wieder aus eigener Kraft schaffen. Deswegen sollten wir alle positiv in das Spiel gehen.
Mit Leverkusen kommt am Sonntag die herausragende Mannschaft der letzten Monate nach Bochum. Eine unlösbare Aufgabe?
Ich schaue Leverkusen extrem gerne zu. Wie die spielen, das macht einfach Spaß, das ist Fußball. Die stehen auch zu recht da, wo sie stehen. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch international und im Pokal. Das wird ein geiles Spiel. Wir können ihnen weh tun und sie ärgern. Gerade zu Hause ist es etwas anderes. Die kommen auch nicht gerne zu uns, weil sie wissen, was letztes Jahr hier abging. Wir freuen uns alle, wir wollen punkten. Unmöglich ist es nicht, aber es wird verdammt schwer. Wir brauchen etwas Glück, einen super Tag und müssen schauen, dass Leverkusen in der ein oder anderen Situation etwas strauchelt. Wir freuen uns sehr, weil wir unser großes Ziel erreichen können!