Unnötig knapp machte es der VfL Bochum gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Nach einer starken Phase und einer völlig verdienten 3:0-Führung ließ der VfL die Gäste noch einmal ohne Not auf 3:2 rankommen, rettete den Sieg aber ins Ziel.
Gut für den VfL: Am Sonntagabend kassierte Mainz 05 gegen den 1. FC Köln ein Last-Minute-Remis, wodurch die Rheinhessen nun wieder Platz 16 belegen und zwei Punkte hinter den Bochumern stehen.
Punktgleich ist dagegen der 1. FC Union Berlin - Bochums nächster Gegner (Sonntag, 5. Mai, 15.30 Uhr). "Von der Energie und der Herangehensweise her war es ein richtig gutes Spiel. Wir haben alles, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Darum geht es jetzt wieder. Bei Union wollen wir genau diese Energie und Entschlossenheit von Anfang an wieder zeigen", sagte Bochums Trainer Heiko Butscher.
Die Unioner haben sich am vergangenen Spieltag 0:0 von Borussia Mönchengladbach getrennt, was keinem von beiden Teams im Abstiegskampf weiterhilft. Der große Gewinner: der VfL Bochum.
"Union hat sehr viel individuelle Qualität. Sie stehen sehr kompakt und haben eine gute Mischung aus Zweikämpfern und schnellen Spielern", warnte Butscher. "Sie haben eine gute Bundesliga-Mannschaft, die uns das Leben schwermachen wird. Aber jetzt kommt auch viel Psychologie dazu."
Was er meint: Es sind nur noch drei Spiele zu absolvieren, jeder Fehler könnte im Kampf gegen den Gang in die 2. Bundesliga entscheiden. "Die Situationen werden immer enger, die Lage spitzt sich zu. Da ist viel Kopfsache dabei. Ich hoffe, dass wir nach acht sieglosen Spielen das Selbstvertrauen zurückgewonnen haben. Da kann man viel rausziehen."
Das gilt auch für das Hinspiel, das der VfL Bochum mit 3:1 gewonnen hat. "Wir wissen, worum es geht. Es gilt, gegen Union wieder eine absolute Top-Leistung rauszuhauen."
In Sachen Personal wollte sich Butscher trotz des Sieges und der Sperre von Anthony Losilla nicht in die Karten schauen lassen. "Wir warten die Trainingswoche ab." Der VfL brauche den Konkurrenzkampf, weshalb sich "niemand sicher sein kann", wie er weiter sagte. "Du kannst dich nicht zurücklehnen, weil du ein gutes Spiel gemacht hast. Das macht eine Leistungskultur dann auch aus." mit gp