Mit zwei Toren führte Marcel Sabitzer Borussia Dortmund am Samstagnachmittag zum 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Und kurzzeitig sah es sogar so aus, als würde der Mittelfeldmann einen Dreierpack erzielen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit räumte Gladbach-Torhüter Jonas Omlin BVB-Angreifer Karim Adeyemi ab. Schiedsrichter Florian Badstübner gab Elfmeter, Sabitzer trat an und verwandelte.
In der Folge wurde es unübersichtlich: Zunächst pfiff Badstübner den aufkeimenden Dortmunder Jubel zurück, da er den Strafstoß noch nicht zur Ausführung freigegeben hatte. „Ich habe mich auf den Ball konzentriert. Das Stadion war laut, ich habe einen Pfiff gehört“, erklärte Matchwinner Sabitzer nach Abpfiff bei Sky. Dieser sei aber offenbar von der Tribüne gekommen.
Der Elfmeter wurde allerdings nicht wiederholt. Denn der Video-Schiedsrichter überprüfte die Szene im Hintergrund und meldete sich bei Badstübner - der seine Entscheidung nach Sichtung der Bilder zurücknahm. Dabei hatten viele Zuschauer den Eindruck gewonnen, dass der VAR-Check bereits abgeschlossen war. Knapp dreieinhalb Minuten waren zwischen dem Elfmeter-Pfiff und der Korrektur vergangen.
Dafür hatte TV-Experte Didi Hamann wenig Verständnis. „Da muss sich einer hinstellen und das erklären. Sie verkaufen uns für dumm“, polterte der Ex-Profi bei Sky. „Es dauert dreieinhalb Minuten bis die Entscheidung revidiert wird. Da frage ich mich: Was ist da passiert?“
Zumal bei der Szene nach Hamanns Ansicht keine klare Fehlentscheidung vorlag und sie damit kein Fall für den VAR war. „Da kann man Elfmeter pfeifen, muss man aber nicht. Die Szene hat so stehen zu bleiben, wie sie auf dem Feld gepfiffen wurde. Die Entscheidung darf nicht umgedreht werden.“ Nur wenige Minuten später stand das Schiedsrichter-Gespann erneut im Fokus. Karim Adeyemi flog mit Gelb-Rot vom Platz. Trotz Unterzahl gelang es dem BVB, das 2:1 ins Ziel zu retten.