Mats Hummels nickte anerkennend hinüber zu Lars Ricken, als auf dem Bildschirm die besten Choreographien von Borussia Dortmunds Fans präsentiert worden sind. „Ich liebe die Choreographien“, gestand der BVB-Innenverteidiger und holte dann zum Loblied aus: „Ich habe größten Respekt an die Leute, die sich dafür einsetzen, Geld sammeln. Diese Bilder bleiben hängen und gehen um die Welt.“ Sein Favorit: Die Suche nach dem verlorenen Henkelpott vor dem Wunder von Malaga, dem Champions-League-Viertelfinale 2013. „Das gibt jedem einen Schub“, sagte Hummels.
Um von der Südtribüne zu schwärmen, hätte es keinen besseren Anlass als den 50. Geburtstag des Westfalenstadions geben können. Unter dem Herzstück des ikonischen Fußballtempels ist am Dienstagabend eine Ausgabe des launigen Talkformats „Brinkhoff’s Ballgeflüster“ aufgezeichnet worden. Moderator Norbert Dickel sprach mit Hummels, dem langjährigen Profi, Jugend-Chef und Klub-Legende Ricken auch noch mit Kommentator Bela Rethy.
Hummels über den Mythos Westfalenstadion
Sie sprachen über die Entstehungsgeschichte, besondere Momente, schöne Tore und wichtige Spiele. Also alles das, was den Mythos Westfalenstadion ausmacht. „Wenn du irgendwo einen Rückstand aufholst, dann als BVB hier zuhause“, meinte Hummels. Der 35-Jährige beschrieb dabei eine „unglaubliche Wucht, wenn du ein Spiel hast, wo der Funke von der Tribüne überspringt, jede Grätsche gefeiert wird“ und Anhänger mit den Spieler zu einer „Symbiose“ verschmelzen. „Die Fans sind immer bereit, alles zu geben, wir als Mannschaft müssen es abholen.“
Schon wieder am Samstag, wenn in Dortmund rund um das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (18.30 Uhr/Sky) die 50-Jahres-Party steigt. Sie läutet auch die wichtigen Saisonwochen mit den Königsklassen-Duellen mit Atlético Madrid sowie den Bundesliga-Partien gegen Bayer Leverkusen und RB Leipzig ein. „Es wird mit Sicherheit einer der schwersten Monate meiner Karriere“, sagte Hummels. „Aber es sind geile Spiele. Da sind die Fans heiß drauf, da sind wir alle heiß drauf.“