Es war eigentlich alles angerichtet. Beim Kellerduell in der Fußball-Bundesliga zwischen den VfL Bochum und Darmstadt 98 sah es beim 2:2 lange so aus, als würde Philipp Hofmann endlich mal wieder die Hauptrolle einnehmen können.
In der laufenden Serie traf er bisher nur beim 2:5 bei Borussia Mönchengladbach. Oft saß er auf der Bank, er musste auch schon auf die Tribüne. Gegen Darmstadt durfte er einen Tag nach seinem 31. Geburtstag von Beginn an ran.
Und er lieferte. Er traf vor der Pause zum 1:0 - kurz nach dem Wechsel legte er nach. Mit dem 2:0 schien die Partie durch. Doch der VfL verpasste die Entscheidung und gab den Vorsprung noch aus der Hand.
Daher musste Hofmann nach dem Gang aus der Kurve etwas geknickt bilanzieren: "Wir wurden etwas aufgemuntert von den Fans. Aber klar ist: Das Spiel dürfen wir niemals abgeben. Ich weiß nicht, wie das passiert ist. Am Ende müssen wir sogar glücklich sein, dass wir den Punkt behalten haben, wir sind richtig ins Schwimmen geraten."
Hofmann musste daran erinnern, dass der VfL schon viele Führungen verspielte, vor allem zu Hause. Er erklärte: "Das zieht sich schon durch die ganze Saison, dass wir selten 90 Minuten richtig konstant gespielt haben. Es ist so ärgerlich, weil wir spielbestimmend waren und das 3:0 machen können."
Trotzdem konnte der Angreifer auch einen positiven Aspekt mitnehmen, der für den VfL im Schlussspurt noch wichtig sein kann. Zu seinem Doppelpack sagte er: "Für einen Stürmer ist es immer wichtig, zu treffen. Das gibt mir wieder Selbstvertrauen."
Auf der anderen Seite gab es speziell einen Spieler, der was gegen den Dreier der Bochumer hatte. SVD-Keeper Sven Schuhen, der viele starke Paraden zeigte.
Er analysierte nach den 90 Minuten: "Ich bin heilfroh, dass ich was zum Punktgewinn beitragen konnte. Das war eine super geile Kulisse. Bei einem 0:2 fallen hier viele auseinander. Wir nicht. Nach dem 1:2 waren wir im Spiel, da kann so eine Partie auch mal kippen. Am Ende hatten wir die Chance, das ganz zu drehen, das wäre der Wahnsinn gewesen."