Das 1:1 von Borussia Dortmund bei der PSV Eindhoven hatte einen faden Beigeschmack. Nämlich den Elfmeter, der zum Ausgleich für die Niederländer führt. Zuvor hatte Hummels Malik Tillmann abgegrätscht, erst Ball, dann Gegenspieler getroffen. Der Videoschiedsrichter hatte offenbar nichts gegen die Elfmeterentscheidung einzuwenden, es gab den Strafstoß. Luuk de Jong traf zum 1:1-Endstand (56.).
"Null Prozent Elfmeter, null", sagte Hummels bei Prime Video über seine Notgrätsche im Strafraum: „Ich spiele ganz klar den Ball zuerst, verändere die Bahn, erwische ihn danach noch minimal - aber wir sind im Fußball, tut mir leid. Der Tillman hat sich totgelacht auf dem Platz, der Bakayoko hat sich totgelacht, die haben mich alle angegrinst, minutenlang."
Hummels witterte Methode. "Das ist der zweite lächerliche Elfmeter, den wir kassiert haben in der Champions League nach Paris, ich verstehe die Schiedsrichter nicht. Wir sind auf dem falschen Weg. Ich habe den Eindruck, der VAR hat die Schiedsrichter schlechter gemacht."
Auch BVB-Berater Matthias Sammer war außer sich und forderte: "Es wird Zeit, dass wir die UEFA attackieren. Was machen die für einen Job? Das ist eine Katastrophe, welche Leute setzen die ein?"
Sammer monierte "zu viele Fehlentscheidungen gegen deutsche Mannschaften" und sagte: "Ich appelliere, dass wir die Dinge in den Gremien klar benennen. Das war der sechste fragwürdige Elfmeter in den letzten zwei Jahren!"
Ex-Schiri Stark verteidigt Elfmeter-Entscheidung
Der frühere Schiedsrichter Wolfgang Stark nahm den Unparteiischen in Schutz. "Mats Hummels spielt mit dem langen Bein zuerst den Ball, geht mit dem Tackling hohes Risiko und trifft ihn mit dem Nachziehbein", sagte er: "Man kann den Elfmeter geben, es ist nichts für den VAR. Zu meiner Zeit hätte ich ihn wahrscheinlich nicht gegeben, ich war immer sehr großzügig."
Für Hummels war das "eine Erklärung, die nur aus dem Regelbuch kommen kann, nicht aus dem Profifußball. Nachziehbein, nachdem ich drei Minuten vorher den Ball gespielt habe, bei aller Liebe!" Diesen Strafstoß würde "kein Profi auf der Welt" pfeifen, ergänzte er und forderte Unterstützung für die Referees von früheren Spielern.
Für den BVB ist das 1:1, auch wenn es bitter in der Entstehung war, dennoch eine gute Ausgangsposition. Mit einem Sieg im Rückspiel vor heimischer Kulisse am Mittwoch, 13. März, 21 Uhr, kann die Borussia das Champions-League-Viertelfinale klarmachen. mit sid