Zum Abschluss des 22. Spieltags in der Fußball-Bundesliga ist Rekordmeister FC Bayern München beim VfL Bochum zu Gast. Die Bayern befinden sich in einer kleinen Krise, während der VfL einen guten Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat und die Partie gegen die Münchner als "Bonus-Spiel" nehmen können.
Für Trainer Thomas Letsch ist es das erste Heimspiel gegen den FCB. "Natürlich wäre es Zeit, auch mal gegen Bayern zu punkten. Das Gefühl kenne ich noch nicht, und ich würde das Gefühl ganz gerne haben", hofft der 55-Jährige auf eine Chance gegen angeschlagene Gäste.
Und rechnet sich etwas aus, auch wenn er die Favoritenrolle klar bei den Bayern weiß, wie er auch auf der Pressekonferenz vor der Partie erklärte. "Wir wollen das Spiel gewinnen. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir etwas mitnehmen, aber nochmal: Wir sind auch rational und demütig genug, um zu wissen, was auf uns zukommt."
Schon lange sind die Fangruppen der Bochumer und Bayern befreundet. Beim gebürtigen Schwaben Letsch gibt es keine persönliche Vorliebe für den Rekordmeister. In der Familie gibt es dagegen ein besonderes Verhältnis zum FCB. "Ich war nie in meinem Leben Bayern-Fan, es gab aber auch keine Antipathien. Die gibt es bei meiner Mutter, meine Mutter mag die Bayern nicht. Ich weiß nicht, warum", verriet der Bochumer Chefcoach gegenüber RevierSport.
Somit sind dem Sohnemann die Daumen noch mehr gedrückt als ohnehin. "Bei meiner Mutter ist es tatsächlich so, dass sie sich Sorgen macht, so nach dem Motto: 'Ihr habt eh keine Chance.' Aber ihr würde ich den größten Gefallen tun, den Auftrag von der Mama gibt's", führte Letsch mit einem Lachen aus.
"Ich schaue den Bayern gern zu, wenn sie international spielen und freue mich, wenn sie international erfolgreich sind." National dürfte den FC Bayern am Sonntag (17.30 Uhr) allerdings gerne die nächste Niederlage ereilen. "Aber klar, ich würde mich auch freuen, sie zu ärgern." mit gp