Am Sonntag trifft der VfL Bochum in der Fußball-Bundesliga auf den FC Bayern München (17:30 Uhr). Und vermutlich kommt der Rekordmeister vor dem 81. Duell der beiden Vereine angeschlagen wie selten an die Castroper Straße.
In der Liga nur Zweiter, von Leverkusen gedemütigt, dann das Hinspiel in der Champions League bei Lazio Rom verloren. Bei den Bayern ist Druck auf dem Kessel, der FCB muss in Bochum eine Reaktion zeigen.
Ganz anders die Lage beim VfL, die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch spielt bisher eine sehr ordentliche Saison, ist schwer zu schlagen und kann gegen die Bayern fast auf dem Vollen schöpfen. Nur Matus Bero fehlt aus dem Stamm, sein Ersatz steht fest, wird vom Trainer aber noch nicht verraten.
Der Coach muss wieder zahlreiche Akteure auf die Tribüne schicken. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gab er letzte Einblicke. "Für uns ist es kein Thema, ob der FC Bayern aktuell vielleicht etwas verwundbarer ist als sonst. Sie sind der große Favorit. Aber es wird ein heißes Spiel, wir freuen uns sehr darauf. Für mich ist es das erste Heimspiel gegen den FCB."
Wir wollen zu Hause mutig sein. Das ist unser Ansatz zu Hause. Wir werden es nicht 1:1 so machen, wie im Hinspiel
Thomas Letsch
Und vielleicht ein gutes Omen, denn die letzten Siege des VfL gegen die Bayern gab es jeweils in einem Februar. Auch ohne diese Notiz glaubt Letsch an seine Elf: "Wir glauben an uns, wir sind überzeugt von uns. An einem guten Tag können wir jede Mannschaft ärgern. Dafür müssen wir aber von Beginn an präsent sein, aggressiv und mutig spielen. Und natürlich effizient auftreten."
Riemann - Oermann, Ordets, Schlotterbeck, Bernardo - Losilla, Osterhage - Asano, Stöger, Antwi-Adjei - Broschinski
Es fehlen: Bero (5. Gelbe Karte), Esser (Kniebeschwerden), Tolba (Kreuzbandriss), Thiede (muskuläre Probleme)
Sperren drohen: Antwi-Adjei, Losilla, Masovic, Riemann
Wobei sich der Coach der Bochumer nicht nur einigeln will, bei der Taktik setzt er auf eine Mischung aus mehreren Aspekten. "Wenn wir uns entscheiden, den Gegner hoch zu attackieren, wird es Phasen geben, in denen wir uns hinten reinstellen. Wir wollen zu Hause mutig sein. Das ist unser Ansatz zu Hause. Wir werden es nicht 1:1 so machen, wie im Hinspiel. Es wird eine Mischung sein. Wir werden unseren Prinzipien immer treu bleiben. Wir müssen es auf den jeweiligen Kontrahenten modifizieren.“