Das Fußballjahr 2023 ist für den VfL Bochum mit einer 0:4-Pleite bei Spitzenreiter Bayer Leverkusen zu Ende gegangen, was die Gesamtstimmung aber nicht sonderlich trüben dürfte. Zeit für ein Vorweihnachts-Fazit.
"Ich denke, wir können absolut zufrieden sein", sagte VfL-Trainer Thomas Letsch nach dem Leverkusen-Spiel. "Es gibt ein paar Spiele, wo wir den Punkten hinterhertrauern. Aber unter dem Strich haben wir uns ein Polster erarbeitet zu den hinteren Plätzen."
Bochum steht mit 16 Punkten auf Tabellenplatz 14, sechs Zähler Vorsprung sind es auf den Relegationsrang. "Wir alle erinnern uns ans letzte Jahr, wo wir immer hinterhergelaufen sind. Das ist dieses Jahr anders. Wir gehen in die wohlverdiente Pause mit einem Gefühl, das weitaus besser ist."
Das hätte vor dem ersten Spieltag der Saison jeder beim VfL so unterschrieben. Einige Stimmen sagen jedoch zurecht, dass da noch mehr drin gewesen wäre. Wie auch Letsch erinnern sie an die unnötigen Unentschieden gegen Köln (1:1) und Mainz (2:2). Spiele, die hätten gewinnen werden können, vermutlich sogar müssen.
Dafür gibt es zwei Gründe: Der VfL Bochum nutzt seine eigenen Torchancen nicht effizient genug und auf der anderen Seite werden - wie auch in der letzten Saison - zu einfach Gegentreffer kassiert. 33 sind weniger als 37 im Vorjahr, aber definitiv immer noch viel zu viele.
Positiv für den Abstiegskampf stimmt dagegen, dass sich Bochum in den Begegnungen mit der Konkurrenz stets gut präsentiert hat. Gegen kein Team aus der unteren Tabellenhälfte wurde bislang verloren: drei Siege, vier Unentschieden.
Außerdem ist das Ruhrstadion zuletzt wieder zu der gewohnten Festung geworden. Zwar konnte erst am 13. Spieltag der erste Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg gefeiert, der zweite dafür aber direkt nachgelegt werden. Ein wichtiges Signal, da in der Rückrunde unter anderem Darmstadt, Heidenheim und Augsburg an die Castroper Straße kommen werden.
Los geht es im Januar zum Abschluss der Hinrunde mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen, das punktgleich einen Platz vor dem VfL überwintert. "Das ist für uns ein entscheidendes Spiel, da wollen wir zeigen, dass wir die Pause auch genutzt haben", so Letsch. "Wir wissen, dass wir jetzt überhaupt nicht nachlassen dürfen."